Offene Ganztagsschule Rhöndorf Trägerverein beantragt Übernahme von Miete und Betriebskosten

Rhöndorf · Für den Trägerverein der Offenen Ganztagsschule (OGS) Rhöndorf ist es Fünf vor Zwölf. Seit Jahren bleibt unter dem Strich immer ein Minus. Im Jugendhilfeausschuss am Dienstag beantragt der Verein, die Stadt möge künftig für Miet- und Nebenkosten gerade stehen - und so die Ungleichbehandlung zum zweiten OGS-Träger, dem Stadtjugendring, beenden.

 Bestens aufgehoben sind die Kinder in der OGS Rhöndorf.

Bestens aufgehoben sind die Kinder in der OGS Rhöndorf.

Die Verwaltung indes schlägt vor, das Thema am Dienstag nicht zu beraten, sondern in den Bildungsausschuss zu verweisen. Damit dürfte sich die Hoffnung auf ein klares Signal der Politik noch vor der nächsten Sitzung der Steuerungsgruppe OGS Anfang März zerschlagen haben. Dabei pressiert es.

Die Rhöndorfer waren OGS-Wegbereiter, in Kooperation mit dem RTV, der die Räume stellt und dafür nur Betriebskosten mit der OGS abrechnet. Ein Container wurde zugemietet. Finanzierungslücke durch Miet- und Betriebskosten in Summe pro Jahr: gut 10.000 Euro. Denn Gesamteinnahmen, etwa aus Elternbeiträgen und Landesmitteln, von knapp 102.000 Euro stehen Ausgaben von 109.000 Euro gegenüber.

"Altlasten" sind aufgelaufen. Sprich: Schulden. Der ehrenamtliche Verein hofft seit Jahren, dass sich die Stadt der Sache annimmt. Und die Schieflage zum Jugendring dauerhaft beseitigt: Dessen OGS "sind aufgrund der Überlassung von Schulräumen generell von der Stadt durch Übernahme von Nebenkosten (Betriebskosten, Hausmeisterdienst, Telefon) bezuschusst".

Vorschlag aus der Steuerungsgruppe für das nächste Schuljahr, so Stadtjugendrings-Vorsitzender Andreas Roschlau: Die Stadt will Geld beim Jugendring abzweigen, um das Loch in Rhöndorf zu stopfen. Eine Notlösung, der man sich nicht verschließe. Aber: Dabei gebe es viele Unbekannte. Zwar habe der Jugendring zuletzt Überschuss gemacht.

Der aber sei in OGS-Einrichtungen wie eine Spülmaschine an der Bergstraße investiert worden - also in Notwendigkeiten, für die bei der Stadt kein Cent zu holen ist. Zum anderen sei nicht klar, wie es um die Finanzen im kommenden Schuljahr stehe, die Anmeldungen liefen erst. Nicht glücklich damit ist auch Dallmer: "Ich kann nicht guten Gewissens vertreten, dass anderen Geld weggenommen wird." So oder so treffe es Familien.

Eine Dauerlösung müsse her, auch im Sinne der Stadt: "Wenn die OGS wackelt, wackelt viel mehr." Eine Schule, die nicht genug OGS-Plätze anbiete, stehe insgesamt auf der Kippe. Dabei sehe es sehr gut aus, für Zweifel an der Zukunft von Schule und OGS in Rhöndorf bestehe zugleich kein Anlass: Um allen Kindern Platz bieten zu können, wird der Schul-Mehrzweckraum für die OGS hergerichtet.

Und: Mit 25 i-Dötzchen 2013/14 steht die Schule wieder super da, 15 in der OGS und fünf über Mittag. Insgesamt ist das eine OGS-Ausweitung um neun Plätze. Gleichwohl gelte, so der Antrag: "Die Elternschaft der Offenen Ganztagsschule Rhöndorf zählt auf den politischen Willen der Stadt Bad Honnef, familienfreundlich zu sein und alles zu tun, damit sich hier vor Ort Familie und Beruf für viele Eltern vereinbaren lassen."

Jugendhilfeausschuss, Dienstag, 18 Uhr, Rathaus.

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