Neuer Chefarzt in Bad Honnef Thomas Kälicke kommt aus Beuel

Bad Honnef · Das Cura-Krankenhaus Bad Honnef und das Sankt-Josef-Hospital in Bonn-Beuel rücken näher zusammen. Denn der Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in Sankt Josef, Professor Thomas Kälicke, übernimmt künftig auch die Leitung dieses Fachbereiches am Standort Bad Honnef.

 Neuer Chefarzt Unfallchirurgie: Thomas Kälicke.

Neuer Chefarzt Unfallchirurgie: Thomas Kälicke.

Foto: Frank Homann

Beide Häuser gehören zum GFO-Krankenhausverbund (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskaner zu Olpe) und leisten mit der Kooperation laut Sprecherin Dorothea Adams „einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Behandlungsqualität“.

Gestern stellte sich Kälicke bei einer Pressekonferenz im Bad Honnefer Krankenhaus vor. Der gebürtige Bonner absolvierte seinen beruflichen Werdegang – mit einigen Schlenkern ins Ausland – vornehmlich am berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum. An dem ältesten Unfallkrankenhaus der Welt – gegründet 1890 – war er vor seinem Wechsel nach Beuel 2011 leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor.

Der 44-Jährige verfügt über vier Facharztausbildungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie und gilt als Spezialist der Traumatologie, Orthopädie und Handchirurgie. In Beuel baute er ein Zentrum für Endoprothetik (operativer Ersatz eines Gelenks durch eine Prothese) auf, in dem im vergangenen Jahr fast 800 Prothesen an Hüft- und Kniegelenken implantiert wurden.

Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt Kälickes ist die Korrektur fehlgeschlagener Osteosynthesen (operative Versorgung von Knochenbrüchen und anderen Knochenverletzungen mit Implantaten) sowie die Behandlung von Falschgelenkbildungen. Sein Know-how will der Vater von vier Kindern, der mit seiner Familie in Röttgen lebt, nun auch in Bad Honnef einsetzen. Er wird dort operieren und eine wöchentliche Sprechstunde anbieten.

Dies ist jedoch nur ein Teil seines Engagements. Er leitet vor allem die strategische Ausrichtung des Fachbereichs. Das ist ein ganz schönes Pensum, doch damit hat der Mediziner kein Problem. Sein Tag beginnt früh. „Ich stehe um vier Uhr morgens auf, treibe anderthalb Stunden Sport – ich jogge, fahre Rennrad oder mache Krafttraining – und dann geht es los“, erzählt er.

Lieber nach getaner Arbeit aufs Laufband geht nach eigener Aussage Dr. Ulrich Schmidtmann, bisheriger Leiter des Fachbereichs Orthopädie und Unfallchirurgie in Bad Honnef. Der 57-Jährige behält die praktische Federführung im Cura-Krankenhaus. Er wird weiterhin dort operieren, aber auch in Sankt Josef. „Das heißt, ich werde Honnefer Knie in Beuel behandeln“, erklärt er. Auch unter den Oberärzten beider Häuser soll es einen Austausch geben. „Es geht darum, an beiden Standorten das gesamte Spektrum der Orthopädie und Unfallchirurgie anbieten zu können“, fasst Kälicke die Zusammenarbeit zwischen Bad Honnef und Beuel zusammen.

Das Cura-Krankenhaus in Bad Honnef

Das Cura-Krankenhaus Bad Honnef verfügt als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung über 206 Betten – und gilt damit als kleiner Standort. Es wurde im Jahr 1888 als Einrichtung der Katholischen Kirche gegründet und gehört seit 2006 dem GFO-Krankenhausverbund (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskaner zu Olpe) an. Im Cura-Krankenhaus werden jährlich 13 000 ambulante und 8200 stationäre Patienten versorgt.

Dies leisten die interdisziplinär arbeitenden Fachbereiche Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Geriatrie, Anästhesie und HNO. Mit 410 Mitarbeitern ist das Cura-Krankenhaus laut Sprecherin Dorothea Adams der größte Arbeitgeber in Bad Honnef und Königswinter.

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