Ballettschule Wien-Fischer Tänzer begeistern ihr Publikum im Kursaal

BAD HONNEF · Feuer, Wasser, Luft und Erde sind die vier Grundelemente, deren Wirken - zumindest nach mittelalterlicher Vorstellung - die Welt im Innersten zusammenhält. Am vergangenen Wochenende hatte sich auch die Bad Honnefer Ballettschule Wien-Fischer diesem Thema gewidmet, mit einer Serie von Tänzen, die von Hip-Hop bis zum klassischen Spitzentanz reichten.

 Klassischer Tanz ist in der Aufführung der Ballettschule Wien-Fischer ebenso gefragt wie Hip-Hop.

Klassischer Tanz ist in der Aufführung der Ballettschule Wien-Fischer ebenso gefragt wie Hip-Hop.

Foto: Ballettschule Wien-Fischer

Für Uschi Wien-Fischer und ihre Tochter Nora Fischer, die die 1982 gegründete Institution seit 2006 gemeinsam leiten, ist es immer eine Herausforderung, ein übergreifendes Thema zu finden, worin sich alle Stile und Altersgruppen wiederfinden können. An diesen drei vom Publikum im jeweils ausverkauften Kursaal mit Standing Ovations gefeierten Vorstellungen, war dies sehr schön gelungen.

Der Abend begann mit einigen Choreografien zum Thema Luft und den Klängen von Queens "Made in Heaven". Später flogen Luftballons in die Höhe, kleine Elfen verzauberten das Publikum und im Sturm wurde der erste Teil temperamentvoll abgeschlossen.

Die künstlerisch fantasievoll ausgedachten und technisch vortrefflich umgesetzten Choreografien gewannen auch durch die hübschen Requisiten, wie sie etwa im "Erntetanz" umgesetzt waren, wo die Mädchen um den von einem Jungen tapfer gehaltenen Erntekranz herumtanzten. Daraufhin räumte man die Bühne, um einer kleinen Kompanie junger Soldatinnen Platz zu machen, die Nora Fischers Choreografie "Army" mit Leben füllte.

Die Kostüme sind in den Aufführungen der Ballettschule immer ein echter Hingucker. Spanisch angehauchte Kleider und riesige Fächer, mit denen die Tänzerinnen malerisch Luft zuwedeln, finden sich da ebenso wie klassische Tutus oder coole Hip-Hop-Klamotten. "Ich habe bis kurz vor der Premiere noch an der Nähmaschine gesessen", gestand nach der Premiere Wien-Fischer, die sämtliche Kostüme für ihre Choreografien selbst entwirft und näht.

Neben den mitreißenden und sehr kurzweiligen Ensembleszenen gab es auch einige Solo-Darbietungen, die das Programm wunderbar ergänzten. Bewundernswert etwa, mit welcher Ausstrahlung und Bühnenpräsenz die kleine Nora Fiest an der Seite von Sebastian Höcht die Bühne abschritt, oder mit welcher Eleganz Sina Richter und Lukas Himmelbach ihren Pas de deux tanzten.

Das Duett war Teil von Uschi Wien-Fischers Choreografie zu Johann Strauß' "An der schönen blauen Donau", mit der die höheren Jahrgänge der klassischen Abteilung das Programm mit vollendeter Grazie abschlossen. Ein tolles Finale!

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