Sibi in Bad Honnef Stadt investiert 200 000 Euro in die IT-Infrastuktur

BAD HONNEF · Die Zeiten, in denen im Informatikunterricht hinter dem Rücken der Lehrer Minecraft-Welten erschaffen oder andere Spiele gespielt wurden, scheinen vorbei zu sein. Zumindest im Siebengebirgsgymnasium (Sibi).

 All-in-one-Geräte und ein Hochleistungsserver: Die Informatiker am Sibi freuen sich über die technische Aufrüstung.

All-in-one-Geräte und ein Hochleistungsserver: Die Informatiker am Sibi freuen sich über die technische Aufrüstung.

Das Sibi hat jetzt nicht nur 76 Computerarbeitsplätze bekommen, die mit einem neuen schnellen Intel-Server verbunden sind. Es wurden zudem insgesamt 1,6 Kilometer lange Leitungen verbaut, die im Schulgebäude das Netzwerk aufrecht erhalten. Und da ist die neue Software: Der Lehrer kann damit die Bildschirme der Schüler einsehen, Internetzugang gewähren sowie Arbeitsaufträge erteilen oder didaktische Anweisungen geben.

Der stellvertretende Schulleiter Armin Ritter sprach von einem "neuen Zeitalter, weil wir jetzt auf dem Stand sind, den ein Gymnasium haben sollte". 200 000 Euro hat die Stadt in die Hard- und Software investiert.

"Es war dringend an der Zeit, dass am Sibi modernisiert wird", begründete Norbert Grünenwald, Fachdienstleiter Bildung, Sport und Kultur bei der Stadtverwaltung, die Investitionen ins einzige städtische Gymnasium. Die Schule habe schließlich einen ihrer Schwerpunkte im Fach Informatik und biete im Gegensatz zu vielen anderen in der Region Unterricht ab der achten Klasse und einen Informatikleistungskurs in der Oberstufe an.

Nun stehen den Schülern über den Hochleistungsserver, den das Unternehmen Galias GmbH mit Standort in Bad Honnef in einem separaten Raum installiert hat, 50 Computerzugänge über sogenannte All-in-one-Geräte zur Verfügung, 26 weitere sind in der Verwaltung untergebracht. Nur die Monitore sind am Arbeitsplatz installiert, PC-Gehäuse gibt es nicht mehr, erläuter Kai Streubel von Galias. Weitere 40 mobile, robuste Tablet-PCs können im Fachunterricht eingesetzt werden.

Laut Dieter Lüttke, IT-Fachmann und Projektleiter für die IT-Infrastruktur am Gymnasium, ist der Server mit einer professionellen Firewall zur Abwehr von Hackerangriffen ausgestattet. Er arbeitet mit Virtualisierungen, so dass bei einem Datenverlust ganze Bereiche wieder hergestellt werden können. Der Server zeichnet auch die Internetaktionen aller Beteiligten auf. Jeder Schüler muss eine entsprechende Einverständniserklärung unterschreiben, wenn er online gehen möchte. Den Auftrag für die Betreuung der Neuanschaffungen und des Netzwerks hat für die kommenden fünf Jahre ebenfalls die Firma Galias.

Das WLAN-Netzwerk war ungeduldig erwartet worden, vor allem in der Verwaltung. Ritter: "Die alten Server sind regelmäßig abgestürzt und haben die Arbeit oft verlangsamt."

Raum für Experimente

Die Stadt hat auch 100 000 Euro für einen neuen Chemieraum am Siebengebirgsgymnasium ausgegeben. Jeder Schüler-Arbeitsplatz dort hat dank einer schwenkbaren Deckenarmatur einen Strom-, EDV- und Gasanschluss für Experimente. Zusätzlich gibt es einen Sicherheitsvorraum für die Aufbewahrung von Säuren, Laugen und Gasflaschen.

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