Bad Honnefer Sport Sprecher des Förderkreises Wilhelm Strohmeier über das Hallenprojekt

BAD HONNEF · Für Wilhelm Strohmeier ist das Thema "Sporthallen-Neubau" seit langem die Nummer eins. Spätestens aber, seit Joseph Bellinghausen der Stadt eine halbe Million Euro zur Verfügung stellte, damit sie in Aegidienberg eine Turnhalle baut. Vor der heutigen Sitzung sprach Roswitha Oschmann mit dem Sprecher des Förderkreises Bad Honnefer Sport und Moderator des "Runden Tisch des Sports", an dem die Sporthallensituation in Bad Honnef immer wieder aufkocht.

 Wilhelm Strohmeier ist Sprecher des Förderkreises.

Wilhelm Strohmeier ist Sprecher des Förderkreises.

Foto: Oschmann

Verlieren Sie langsam die Geduld?
Wilhelm Strohmeier: Die Politik muss in die Pötte kommen. Noch vor der Sommerpause müssen Sportausschuss und Stadtrat einen Entschluss fassen.

Nun hat alles so lange gedauert, kommt es auf einige Monate an?
Strohmeier: Der Sportverband Bad Honnef hat im vergangenen Jahr ein klares Bekenntnis zur Dreifachhalle abgegeben. Wir haben den Förderkreis Bad Honnefer Sport gebildet. Wir haben uns das Ziel gesetzt, 500.000 Euro zu sammeln, um deutlich zu machen, dass das große Engagement der Bürger und Sportler da ist. Wir wollen einen Eigenbeitrag leisten. Dazu haben wir eine ganze Reihe von Modellen entwickelt, die voraussichtlich parallel laufen können, um verschiedene Kreise der Bevölkerung zu erreichen. Aber wenn wir sammeln wollen, müssen wir auch mit einer klaren Hausnummer antreten. Wir müssen wissen, was es kostet. Das wissen wir nicht.

Ist das denn wirklich so dramatisch? Fast jeder in Bad Honnef weiß, dass mit einem Hallenbau etwas im Gange ist.
Strohmeier: Wie sollen wir so Spenden akquirieren? Da schickt uns doch jeder potenzielle "Groß-Spender" wieder weg. Allerdings haben wir bereits Vorarbeit geleistet. Wir möchten ein Kuratorium gründen, das den Förderkreis begleitet. Mehrere prominente Bürger unserer Stadt haben bereits zugesagt. Aber auch hier gilt - wir müssen mit konkreten Informationen aufwarten. Grundlage sind verbindliche Beschlüsse der Politiker, sind Seriosität, Zuverlässigkeit. Wir haben uns beraten lassen von der Bürger- und der Sparkassenstiftung, haben ein Seminar des Landessportbundes besucht, den Rat erfahrener Bürger eingeholt. Wir, die Honnefer Sportler, sitzen in den Startlöchern. Wir haben bereits eineinhalb Jahre vertrödelt. Mit dem Schwarze-Peter-Spiel der letzten 15 Monate kommen wir nicht weiter. Irgendwann ist der Ofen aus.

Wo hakt es? Wer teilt denn hier die Karten aus?
Strohmeier: Wir vom svb haben offizielle Gespräche geführt mit der SPD und der FDP sowie ein inoffizielles mit den Grünen. Da gab es klare Bekenntnisse für eine Großhalle in Aegidienberg. Aber immer wieder sind aus der Politik Äußerungen zu hören, die an den Aussagen zweifeln lassen. Wir brauchen also die Beschlüsse.

Wäre eigentlich die dreiteilbare Zweifachhalle, die eine von drei Entwürfen als Grundlage für die Entscheidung der Politik darstellt, ein guter Weg?
Strohmeier: Der Haken an der Zweifachhalle: Darin gibt es nur wenige Zuschauerplätze. Das Problem: In die Menzenberger Halle, in der die Dragons spielen, müssen immer wieder die Tribünen hineingefahren werden. Die Halle ist sowieso marode. Eine Dreifachhalle mit mindestens 1000 Zuschauerplätzen wäre also wünschenswert.

Zur Person

Wilhelm Strohmeier (65) ist zweiter Vorsitzender des Bad Honnefer Hockey-Clubs. Er moderiert seit Jahrzehnten den "Runden Tisch des Sports" und wurde zum Sprecher des Förderkreises Bad Honnefer Sport ernannt. Beruflich war der gebürtige Norddeutsche 26 Jahre lang Geschäftsführer der Rhein-Klinik in Bad Honnef.

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