Weg am Rheinufer in Bad Honnef Sperrung des Leinpfades bleibt ein Ärgernis

Bad Honnef · Schon lange ist der Leinpfad am Rhein zwischen Bad Honnef und Rheinbreitbach gesperrt. Nun soll nach Lösungen für die Öffnung des Weges gesucht werden. Dabei gibt es jedoch Probleme.

 Der Leinpfad führt von Bad Honnef am Rhein entlang nach Rheinbreitbach, ist aber seit Längerem gesperrt.

Der Leinpfad führt von Bad Honnef am Rhein entlang nach Rheinbreitbach, ist aber seit Längerem gesperrt.

Foto: Alexander Hertel

Wer am Rheinufer von Bad Honnef nach Rheinbreitbach spazieren will, wird kurz hinter dem Wasserwerk der Bad Honnef AG unvermittelt gestoppt. Und das schon seit geraumer Zeit: „Leinpfad vorübergehend gesperrt. Absturzgefahr!“, steht auf einem Schild. Nun soll die Stadt klären, unter welchen Umständen der Weg wieder begehbar gemacht werden kann. Der Ausschuss Stadtentwicklung, Planen und Bauen erteilte der Verwaltung in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Auftrag, dazu mit dem Wasserschifffahrtsamt Kontakt aufzunehmen. Klar ist schon jetzt: Bezahlen muss die Wiederherstellung des Weges die Stadt.

Aufs Tapet gebracht hatte das Thema ein Antrag der SPD mit dem Ziel, den Leinpfad wieder begehbar zu machen – ein Ansinnen, das auf Zustimmung quer durch die Fraktionen und auch in der Verwaltung traf. Es sei nicht nachvollziehbar, so die SPD, warum „der für Einheimische und Touristen interessante Wanderweg über Jahre hinweg vernachlässigt wird, zumal durch die geplante Sanierung der Insel Grafenwerth dem gesamten Bad Honnefer Rheinufer gestiegene Aufmerksamkeit zukommen wird“. Auch sei die Fortführung des Weges auf Rheinbreitbacher Seite in weit besserem, vor allem begehbaren Zustand.

Problem: Parzellen sind im Privateigentum

Genau da fängt das Problem schon an, wie Tiefbauamtsleiterin Jutta Schmitt erläuterte. In der Sitzungsvorlage erinnerte die Verwaltung an die vielen bisherigen Bemühungen, den Weg wiederherzustellen. Geschäftsbereichsleiter Fabiano Pinto: „Wir sehen das genauso, das macht Sinn.“ Schmitt ergänzte: Egal ob provisorisch oder dauerhaft, es werde teuer.

Problem auch: Die betroffenen Parzellen seien im Privateigentum – in Rheinbreitbach hingegen befinde sich der Weg im Eigentum der Bundeswasserstraßenverwaltung. In Gesprächen habe das Wasserschifffahrtsamt Bereitschaft signalisiert, Steinschüttungen vom Wasser aus zur Absicherung des Weges auszuschreiben. Bedingung: Die Kosten muss die Stadt übernehmen, und die Eigentümer müssten dem Ausbau zustimmen.

Ein Plus für die Bürger

„Die Verwaltung strebt aufgrund der hohen Kosten weiterhin eine langfristige Lösung unter Inanspruchnahme von Fördermitteln an“, hieß es in der Vorlage. „Das Stück fehlt. Der Antrag der SPD ist mir sehr sympathisch. Ein begehbarer Leinpfad wäre ein Plus für die Bürger“, sprang unter anderem Folkert Milch (CDU) den Antragstellern bei. Manfred Rauw (FWG) ergänzte, in heutigem Zustand sei der Leinpfad „sogar lebensgefährlich“; an einer Lösung müsse gearbeitet werden.

Die Anregung von Klaus Wegner (Grüne), möglicherweise sei es praktikabler, Grundstücke zu erwerben, veranlasste Schmitt zu dem Hinweis, das sei extrem teuer und werde auch lange dauern. Im Ergebnis beschloss der Ausschuss, die Verwaltung möge zunächst mit dem Wasserschifffahrtsamt über mögliche Lösungen nachdenken. Das Thema Leinpfad wird also erneut auf die Tagesordnung kommen.

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