Mögliches explosives Kriegsrelikt Spaziergänger finden Handgranate am Bad Honnefer Graben

Bad Honnef · Ein Spaziergänger hat am Sonntagabend am Bad Honnefer Graben einen explosiven Fund gemacht. Im Laub versteckt lag dort eine Handgranate. Der Kampfmittelräumdienst rückte an, um das Kriegsrelikt zu entsorgen.

 Polizisten haben das Areal gesperrt, in dem Spaziergänger eine Handgranate gefunden haben.

Polizisten haben das Areal gesperrt, in dem Spaziergänger eine Handgranate gefunden haben.

Foto: Claudia Sülzen

Einen beunruhigenden Fund hat ein Spaziergänger am Sonntagabend am Bad Honnefer Graben gemacht: Etwas abseits der asphaltierten Straße entdeckte er im Laub eine Handgranate. Die Straße führt entlang der Landesgrenze zum Commundo-Tagungshotel und zum Schulareal von Schloss Hagerhof. Der Finder verständigte die Polizei, die den Kampfmittelräumdienst bei der Bezirksregierung Düsseldorf alarmierte. Die Experten sicherten die Handgranate, entsorgten das – möglicherweise noch explosive – Fundstück und untersuchten das Umfeld, wie Stefanie Klockhaus, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf, am Montag auf GA-Anfrage bestätigte.

Das Gebiet am Bad Honnefer Graben ist bei Spaziergängern sehr beliebt. Vor allem viele Hundebesitzer sind stets entlang des nahe verlaufenden Baches unterwegs. So auch am Sonntag. Auf der Rheinbreitbacher Seite der Straße, an einem schmalen Pfad, hatte ein Spaziergänger die durchaus beunruhigende Entdeckung gemacht. Die von ihm alarmierte Polizei sicherte den Fundort ab und sperrte die Straße, auf der zu dieser Zeit allerdings nur wenige Autofahrer unterwegs waren. Wochentags fahren dort unter anderem die Schulbusse zum Hagerhof.

Kampfmittelräumdienst untersucht die Umgebung

Die Polizei schaltete den Kampfmittelräumdienst bei der Bezirksregierung Düsseldorf ein, der für die beiden Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf zuständig ist. Ein weiterer für Nordrhein-Westfalen ist bei der Bezirksregierung Arnsberg angesiedelt. Die Experten sicherten die Handgranate und unterzogen das direkte Umfeld einer Kontrolle. Hinweise auf weitere Sprengkörper ergaben sich dabei aber nicht, so Klockhaus weiter. Nach Aussage der Experten liege vielmehr aufgrund der Auffindesituation – das Kriegsrelikt lag nicht verdeckt und gut sichtbar im Laub – der Verdacht nahe, dass die Handgranate irgendwann an einem anderen Ort gefunden worden sein könnte. Die Unbekannten legten das gefährliche Souvenir später am Bad Honnefer Graben ab.

Die Bezirksregierung weist vor diesem Hintergrund darauf hin, dass derartige Funde vor allem in Waldgebieten nie auszuschließen sind. Vor allem jetzt, da die Freiluftsaison starte und viele Spaziergänger unterwegs seien, aber auch wieder im Herbst in der Pilzsaison würden dem Kampfmittelräumdienst in Düsseldorf immer wieder Funde gemeldet. Generell sei Vorsicht geboten. „Sobald man sich nicht sicher ist, was man vor sich hat, sollte man besser die Polizei verständigen“, so Klockhaus – wie es der aufmerksame Spaziergänger in Bad Honnef getan hat.

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