Dîner en blanc in Aegidienberg Sogar die Oldtimer strahlen in Weiß

AEGIDIENBERG · Mehr als hundert Teilnehmer tafeln auf Einladung des Brauchtumsvereins auf dem Aegidiusplatz. Die Gäste haben nicht nur Nudelsalat und Dessert dabei, sondern auch ihre lack- und chromglänzenden Schätzchen mitgebracht.

 Riesige weißgedeckte Tafel: Auf dem Aegidiusplatz haben sich die Teilnehmer des Dîner en blanc getroffen. Jeder hat etwas mitgebracht.

Riesige weißgedeckte Tafel: Auf dem Aegidiusplatz haben sich die Teilnehmer des Dîner en blanc getroffen. Jeder hat etwas mitgebracht.

Foto: Frank Homann

Helga Welter ließ sich von ihrem Mann die lila Schuhe mit weißer Farbe streichen. Sie färbte einen Haarreifen und drapierte ihn mit weißen Orchideen. Fertig waren ihre Accessoires. Zum ersten Mal führte der Brauchtumsverein Aegidienberg ein „Dîner en blanc“ mitten im Ort auf dem Aegidiusplatz durch. Und die Teilnehmer stellten ihre Kreativität unter Beweis.

Mehr als einhundert Besucher erschienen ganz in Weiß. 22 Oldtimer-Besatzungen fuhren vor, was dem „Aegidienberg in Weiß“ zusätzlichen Reiz verschaffte. Die Idee hatte Organisator Jörg Adelt, der selbst einen Ford, Baujahr 1926, präsentierte. Morgens hatte er mit Helfern Tische und Bänke aufgebaut.

Für Dekoration und Speisen sorgten die Teilnehmer selbst. Dazu gab es Getränke an einem Stand. Fünf Grills standen bereit, an dem die Besucher Fleisch und Würstchen brutzeln konnten.

„Ich habe Nudelsalat vorbereitet“, meinte Helga Welter. „An unserem Tisch hat jeder etwas zum Menü beigetragen.“ Und Herbert Kefferpütz hatte sogar seine Transportkiste mit weißem Tuch ausgeschlagen. „Probieren Sie mal meinen Nachtisch“, bot Christa Scharfenstein ihre neue Creme-Kreation mit Maracuja an.

„Ich war ein bisschen ehrgeizig, etwas Schönes auf den Tisch zu bringen“, meinte die Aegidienbergerin lächelnd. Hübsches trug sie auch auf dem Kopf – einen raffinierten Hut. „Aus dem Karneval.“

Monochrom vom Kopfschmuck bis zum Blumenstrauß

Ebenfalls mit perfektem Kopfschmuck saßen an diesem Tisch Monika Lutz sowie Marie-Luise und Manfred Rücker. „Als wir von der Veranstaltung hörten, war sofort klar, dass wir mitmachen. Wir waren auch schon zweimal beim Dîner en blanc in Bad Honnef“, erzählten die Rückers. Kuchen, Krabbencocktail, Würstchen, Salate gab’s bei ihnen. Auch ein Blumenstrauß ganz in Weiß zierte den Tisch. Alle plauderten vergnügt. Auch Inge Sauermann gefiel's. „Aber eins fehlt: Musik.“ Jörg Adelt versprach: „Im nächsten Jahr hast Du auch Musik.“

In einem historischen Mercedes waren Ralph und Heike Golombiewski mit ihren Kindern Max, Jakob und Tim vorgefahren. Michaela Reingen und ihre Zwillingssöhne Jannis und David begleiteten sie. Auf dem weißen Damasttischtuch lag das Silberbesteck. Es gab Salate, Brot, Geflügel, Bratwürstchen und Muffins als Nachtisch.

Omas Tischdecke hatte Mila Dornscheidt mit Blumen und weißem Geschirr kombiniert. Mascarpone mit Wildfrüchten servierte sie Ehemann Heiner und ihren Freunden Dieter Hilger, Wolfgang Heinen und Helma Schütte.

Auch ein Triumph TR 7 erfreut die Autofans

Die Oldtimer-Ausstellung direkt neben der Festgesellschaft unterstützten sie mit einem Mercedes Pagode 250 SL und einem Triumph TR 7. Eine Augenweide war auch die Tischdekoration, die Eva-Maria Geutebrück arrangiert hatte – mit feinem Tafeltuch und Blumenschmuck. Sie trug ein weißes Kleid mit breiter Häkelspitze, dazu einen schicken Hut. Kartoffel- und Nudelsalat hatte sie für ihren Tisch vorbereitet.

Chefkoch am Grill war für die ganze Mannschaft Helmut Rossa. „Wir freuen uns, dass das Fest so gut angenommen wird“, meinte Rossa. Auch Michael von Tornowski, Monika Eisenblätter und Alraune Vanselow begleiteten Eva-Maria Geutebrück und freuten sich mit ihr, als sie für ihren Mercedes 220 S Cabrio, Baujahr 1957, den Pokal für Platz drei erhielt.

Rang zwei belegte Stefan Becker aus Aegidienberg mit seinem 76er Cadillac Eldorado. Und Franz-Josef Harth aus Rheinbreitbach erhielt als Sieger für seinen englischen Riley nicht nur einen Pokal, sondern auch eine Aegidienberg-Uhr von Jörg Adelt. Er hatte die meisten Stimmen der Besucher in Weiß erhalten.

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