Kindergarten Sankt Aegidius in Aegidienberg So sehen Lesehelden aus

AEGIDIENBERG · Helden mit Helm und Schwert: 13 Jungs zwischen vier und sechs Jahren schlüpften in die Ritterrüstung. Speziell für sie war das vom Borromäus-Verein entwickelte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt gemacht.

 Drei Kinder schauen sich gemeinsam ein Buch an.

Drei Kinder schauen sich gemeinsam ein Buch an.

Foto: Symbolfoto dpa

Am Mittwoch erhielten die Knirpse aus dem katholischen Kindergarten Sankt Aegidius in der benachbarten katholischen öffentlichen Bücherei ihre Urkunden, die sie als Lesehelden auszeichnet.

Fünfmal hatten sich die Kleinen um Büchereileiterin Monika Jostes versammelt, um sich spielerisch mit Büchern vertraut zu machen. Sie sollten dabei Lust auf den großen Lesespaß und den Besuch der Bücherei gewinnen. Um die Treffen für die Jungs richtig spannend zu gestalten, wurde das Thema Ritter gewählt. Christian Piel, der „Oberindianer“ unter den Lesehelden, las stets eine Rittergeschichte vor.

Für den ehrenamtlichen 19-jährigen Helfer, der nach den Ferien die Schule für Sozialpädagogik in Linz besucht, war ein Helden-Hocker aufgestellt worden. Gemeinsam wurde gespielt und gebastelt. Es entstanden Ritterburgen, Drachen, Gespenster oder Lederbeutel. Auch das Leben im Mittelalter wurde vielfältig thematisiert. Die Kinder erfuhren viel über die Musik, das Handwerk und den Markt der damaligen Zeit.

Antonia Hoch kennt sich als Mitglied der Gruppe „Pleps a Colonia“ gut mit dem Mittelalter aus und brachte sowohl Kettenhemd als auch Schwerter oder mittelalterliche Sitzmöbel mit, ebenso ihr Gewand, das sie zum Beispiel bei den Ritterfestspielen auf Burg Satzvey trägt. Ihre Tochter Alexa war ebenfalls in Kleid und Umhang dem Mittelalter entsprungen. Das Tolle: Für jeden Jungen hatte Antonia Hoch eine Freikarte für die Ritterfestspiele von Patricia Gräfin Beissel erhalten.

Immer wieder baten die Pänz den großen Lesehelden Christian, noch diese Geschichte vorzulesen und jenes Spiel mit ihnen zu wiederholen. Nach jedem Treffen gingen die Jungs mit einem Lesehelden-Sack und einem Ritterbuch darin nach Hause. Auch solche Utensilien wie Stirnlampe und Radiergummi waren in dem Beutel zu finden. Nun hofft das Büchereiteam, dass sie ihre Lesehelden häufig in der Bücherei zu sehen bekommen. Von Monika Jostes gab es auch noch eine Schoko-Münze mit Ritter. Und zum Andenken wurde jeder Leseheld in Heldenpose fotografiert.

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