Schützenfamilie feiert ausgelassen Schützengala in Bad Honnef

BAD HONNEF · Bei der Schützen-Gala im Honnefer Kursaal stehen Benny Limbach und Raphael Path als Majestäten im Mittelpunkt.

 Reich dekoriert: Benny Limbach (vorne) und Raphael Path bei der Gala im Kursaal.

Reich dekoriert: Benny Limbach (vorne) und Raphael Path bei der Gala im Kursaal.

Foto: Frank Homann

Diese Schützengala toppt sich immer noch selbst. Überraschungen gab es bis kurz vor Mitternacht. Völlig unverhofft allerdings war der Einsatz der Honnefer Feuerwehr im prächtig angestrahlten Kursaal. Ein Rauchmelder im Kellertrakt hatte Alarm ausgelöst. Die herbeigeeilten Kameraden überprüften die Lage – und endlich war auch der schrille Ton abgestellt. Schmerzlich für die Ohren war aber auch wirklich nur dieser Fehlalarm. Ansonsten herrschte ein prächtiger Gleichklang.

Es ging schon wunderbar musikalisch los: Auch beim dritten gemeinsamen Königsball der Sankt Sebastianus- Schützenbruderschaft Bad Honnef und des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins spielten der Eiche-Spielmannszug und die Rheinbreitbacher Burgbläser die Majestäten in den Saal: Dieses Mal war es der Miterfinder der Gala, Benny Limbach, als König der Sebastianer und Prinz der Rommersdorfer sowie sein Lebensgefährte Raphael Path, der beim Königsvogelschießen des Bürgervereins spontan, aber mit Erfolg mitwirkte. Als die Sebastianer-Schützenbruderschaft von 1325 ihren König ermittelte, durfte sich Benny Limbach auf die Prinzenkette der Rommersdorfer auch noch deren Königskette um den Hals legen lassen.

„Das ist etwas Besonderes – eine Woche nach der Krönung in Rommersdorf auch noch König bei uns Sebastianern zu werden“, sagte bei der Gratulationscour Sebastianer-Ehrenpräsident Rolf Menzel. „Hier repräsentieren zwei Leute sechs: das Königspaar der Sebastianer und des Rommersdorfer Bürgervereins sowie das Prinzenpaar der Rommersdorfer.“ Einen Riesenapplaus gab es vom vergnügten Publikum für Benny Limbach und Raphael Path, dessen Eltern Werner und Monika Path eigens aus Spanien angereist waren und zusammen mit Bennys Eltern, Manfred und Petra Limbach, feierten. Die durften sich über lobende Worte zu ihrem „Tausendsassa im Vereinsleben“ freuen.

Mitsingkonzert und Aftershow-Party

Rolf Menzel erinnerte daran, dass Vater Limbach den Knaben mit zehn Jahren beim Spielmannszug anmeldete, bei dem der 26-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann als Stabführer hervorragende Arbeit leiste, und mit elf Jahren beim Bürgerverein. „Seit zwei Jahren ist er Sebastianer und seit zehn Jahren gehört Benny zur KG Halt Pol. Prinz Karneval kannst du auch“, mutmaßte Menzel und löste Jubel aus. Prompt sangen die Gäste: „Einmal Prinz zu sein …“.

Bürgervereinsvorsitzender August Heinen hegte Hoffnung, dass „Raphi“ auch noch Mitglied des Spielmannszuges wird, denn seine aus Köln stammende Mutter war eine der ersten Frauen in einem Spielmannszug. In Bad Honnef habe der 31-Jährige, der an der IUBH Internationales Tourismusmanagement studiert, seine Wahlheimat gefunden. „Das haben wir noch nie erlebt, ein Paar, das in einem Jahr zweimal die Königs- und einmal die Prinzenwürde erringt.“

Vizebürgermeister Peter Profittlich sagte, die älteste Schützenvereinigung und der Bürgerverein von 1880 würden Traditionen modern präsentieren und damit junge Leute begeistern. Präses Herbert Breuer wünschte ein traumhaftes Jahr. „Benny, du bist das Urgewächs dieser Veranstaltung. Und Raphi, du wächst da jetzt hinein. Vereinsleben ist unter Pseudointellektuellen sehr angefochten. Die wissen nicht, was das richtige Leben ist.“ Danach segnete und verehrte er Beiden jeweils ein Lebensbaumkreuz, wie er es bei allen Schützenvereinigungen im Siebengebirge handhabt.

Diese waren auch alle mit dabei: Die Präsidenten, die Königspaare und Prinzen gratulierten. „Que sera, sera“ spielte die Helicopter-Band, als Benny Limbach und Raphael Path zum Königswalzer antraten. Weitere Höhepunkte der Gala: Raphaels Mutter ließ Trompeter Helmut Blödgen aufspielen. Kurz vor Mitternacht legte Mitsingkonzert-Macher Björn Heuser los. Danach folgte dann die Aftershow-Party. Endlich konnte ein Mann durchatmen: Daniel Behr, der diesmal die Hauptlast der Organisation trug.

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