Grundschule Am Reichenberg Schüler bauten aus Abflussrohren Didgeridoos

BAD HONNEF · 204 Kinder - 204 Künstler. Das war eine farbige Woche in der Gemeinschaftsgrundschule Am Reichenberg. In 13 Gruppen hatten sich die Schüler interessanten Kunstprojekten gewidmet. Und am letzten Tag ähnelte das Gebäude an der Bergstraße einer Galerie.

 Die Schüler versuchen, dem selbst gebauten Didgeridoo Töne zu entlocken.

Die Schüler versuchen, dem selbst gebauten Didgeridoo Töne zu entlocken.

Foto: Frank Homann

In den Klassenräumen präsentierten die Mädchen und Jungen ihre Werke - und Eltern, Geschwister und Ehemalige begutachteten die Arbeiten. Jeder Schüler hatte sich aus einem Themenkatalog etwas aussuchen dürfen, in den meisten Fällen ging der Wunsch auch in Erfüllung.

"Das ist cool", meinte Karl. Der Erstklässler bastelte mit Referendarin Anna Höller Tiere, Bilder und Schmuckstücke aus Perlen. Aus Abflussrohren bauten Schüler einer weiteren Gruppe mit Lehrerin Stefanie Gerritzmann gleich 16 Instrumente, wie sie die australischen Ureinwohner, die Aborigines, benutzen.

Und dem Publikum zeigten sie, dass es gar nicht so einfach ist, solch einem Didgeridoo Töne zu entlocken. Einige Besucher probierten es gleich mal aus und erfuhren von den Schülern auch viel Wissenswertes über das Leben und die Geschichte der Aborigines.

Andere Gruppen wieder hatten sich mit großen Künstlern befasst. So war ein Projekt August Macke gewidmet. Die Kinder besuchten mit Lehrerin Nicole Mies das Kunstmuseum, befassten sich mit dem Lebenslauf des Malers, stellten seine Biografie an einer Wand des Klassenraums dar, malten Macke-Werke wie "Kinder im Garten", "Rotes Haus im Park" oder "Kairouan I" nach und schufen sogar das eigene Porträt.

Dem Künstler Hundertwasser verschrieb sich eine Gruppe um Lehrerin Nicole Mathias. Oskar (7) und Emil (8) etwa bemalten Stühle mit Gouache, verzierten sie mit Goldpulver und fixierten sie mit Lack. Andere wiederum schufen fantastische Häuser.

Begehrt war bei Jungs ein Projekt, bei dem Schiffe aus Holz oder Puzzle entstanden. Hier waren die "Handwerker" unter den Schülern an der richtigen Stelle und zeigten, wie geschickt sie mit Säge, Hammer und Feile umgehen können. Rektor Wolfram Bockschewsky war sehr zufrieden: "Die Motivation war groß, sich einem selbstgewählten Kunstprojekt zu widmen. Die Schüler bleiben dabei an einem Thema dran, ordnen die Dinge zeitlich ein, es wird auch viel gelesen und geschrieben."

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