Konzert an der Wurzelkrippe Schöne Stimmen begrüßten die drei Könige
ROMMERSDORF · Gerade erst waren die Weisen aus dem Morgenland mit dem Kamel eingetroffen und beschenkten das Kind in der Krippe mit Weihrauch und Myrrhe, da fand das erste Konzert an der Wurzelkrippe der Sankt-Anna-Kapelle statt.
Mit Lied Nummer eins, "Die Könige" von Peter Cornelius, wurden die Heiligen Drei Könige von den Künstlerinnen - Organistin Sabina Büsch sowie den Sopranistinnen Ellen Heußer und Claudia Ulmer - auch gleich gebührend empfangen.
Schön auch das "Puer natus in Bethlehem", Weihnachtslied für zwei Frauenstimmen und Orgel von Josef Gabriel Rheinberger. Genau die richtige Wahl für das "Ensemble". Sabina Büsch hatte Ellen Heußer und Claudia Ulmer als Mitstreiter gewinnen können. Es sind Schulkameradinnen. Beide besuchten das Gymnasium Nonnenwerth und erhielten dort von Manfred Liefländer ihren ersten Gesangsunterricht und treten oft gemeinsam auf.
"Ich bin an der Rommersdorfer Straße großgeworden", meinte Claudia Ulmer, die Premiere im Anna-Dom hatte. "Hier herrscht eine ganz eigene Atmosphäre." Dieses besondere Flair wissen nicht nur die Künstler zu schätzen, sondern auch die Besucher. Dicht gedrängt standen die Zuhörer bis zur Tür und spendeten begeistert Beifall, als Herbert Breuer, der Rektor der Anna-Kapelle und Initiator der Konzerte an der Krippe, vorschlug, Claudia Ulmer umgehend für diese Veranstaltungen "zu adoptieren". Mit ihr ist also auch in Zukunft als Akteurin zu rechnen.
Hauptberuflich sind die Sängerinnen aber mit Zahlen beschäftigt. Ulmer arbeitet bei der Kreissparkasse Köln und Heußer befasst sich mit Heizkostenabrechnungen. Dorothea Schultes-Lübbecke aus Bad Honnef komplettierte die weibliche Besetzung als Flötistin, und Ruth Kügler aus Thomasberg spielte Violoncello.
"Vom Himmel hoch, o Englein kommt", "Es ist ein Ros entsprungen", "Panis angelicus" oder das "Ave Maria" - mit all diesen Weihnachtsklassikern erfreuten die Künstlerinnen. Und weil der Abendsegen "Abends will ich schlafen gehen" nicht nur das Lieblingslied Herbert Breuers ist, sondern auch das Publikum begeistert war von den schönen Stimmen der Sopranistinnen, wiederholten sie als Zugabe diese musikalische Kostbarkeit aus der Märchenoper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck. Doppelt gesegnet, freut sich die treue Krippenmusik-Gemeinde auf das nächste Konzert.
Das nächste Mal erklingt Musik an der Krippe im Anna-Dom am kommenden Sonntag, 13. Januar, ab 17 Uhr. Es gastiert Organist Wolfgang Bretschneider, Professor für Liturgik und Kirchenmusik und Subsidiar sowie zweiter Organist an der Bonner Münsterbasilika.
