Umweltaktion in Bad Honnef Säckeweise Müll und ein komplettes Zelt
BAD HONNEF · Mitglieder des Vereins Tierschutz Siebengebirge und Flüchtlinge beteiligen sich an der Kampagne "Wir räumen den Kreis auf". Der Abfall, den sie am Rheinufer finden, füllt 15 große Beutel.
„Wir räumen den Kreis auf“ hieß eine zehntägige Kampagne zum Aufräumen in der Natur – und der Verein Tierschutz Siebengebirge machte mit. Vereinsmitglied und Naturtrainerin Roswitha Vogel warb weitere Tierschützer an und nahm Kontakt zum Bad Honnefer Bauhof auf. Ausgerüstet mit dicken Handschuhen und Müllsäcken schwärmten die Naturfreunde zum Honnefer Rheinufer auf der Höhe der Insel Grafenwerth aus – darunter vier Flüchtlinge, die wie die anderen das Ufer nach Plastikmüll und anderem Unrat absuchten.
Lange suchen mussten sie allerdings nicht, denn Müll gab es leider genug: Innerhalb von zwei Stunden waren 15 große Müllsäcke prall gefüllt. Zudem fanden die Aktiven ein ganzes Zelt, einen Liegestuhl, ein rostiges Eisenbettgestell und eine alte Tür samt Rahmen. Der Bauhof übernahm die Entsorgung der Säcke und des Sperrmülls.
„Während des Sammelns ergab sich so manch nettes Gespräch mit den hilfsbereiten Flüchtlingen, die aus Marokko, Afghanistan und Algerien kommen“, berichtet Roswitha Vogel. Ihr war es ein Anliegen, an der Kampagne teilzunehmen, denn sie weiß um die Folgen des achtlosen Wegwerfens von Abfällen: Millionen Tonnen Plastikmüll verschmutzen Jahr für Jahr die Meere, töten pro Jahr geschätzt 100 000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel. Ihr Appell: Plastikmüll gehört in den gelben Sack oder die gelbe Tonne, damit es in den Recyclingkreislauf gelangt. Vogel: „Wir können auf Plastik nicht verzichten, aber wir könnten bewusster damit umgehen.“ So könnte jeder anstelle einer Plastiktüte eine Stofftasche oder ein Korb mit zum Einkaufen nehmen. ⋌
Weitere Informationen über den Tierschutz Siebengebirge unter www.tierschutz-7gebirge.de, die Hotline 0700 – 01230845 oder www.Facebook.com/TierschutzSiebengebirge
