Stadt will Wildtiere von Grabstätten fernhalten Rehe knabbern zu oft auf dem Friedhof

BAD HONNEF · Rehe sind Feinschmecker. Das bekommen auch die Bad Honnefer zu spüren, die Gräber auf dem Neuen Friedhof an der Linzer Straße pflegen. Immer wieder kommt es vor, dass Pflanzen abgefressen werden.

Stadt will Wildtiere von Grabstätten fernhalten: Rehe knabbern zu oft auf dem Friedhof
Foto: Grafik GA

Die Stadtverwaltung will jetzt Maßnahmen ergreifen, um die Tiere vom Friedhof zu verscheuchen. Denn: Die Rehe zu jagen, sei dort nicht möglich, teilt die Stadt mit - das sei in einem "befriedeten Bezirk im Sinne des Jagdrechts" nicht erlaubt. Und genau um einen solchen befriedeten Bereich handele es sich auch beim Neuen Friedhof.

Die Tiere seien für die Grabpächterinnen und -pächter, die ihre Gräber immer wieder neu herrichten müssten, zu einer Plage geworden. Es sei verständlich, dass Angehörige die Gräber ansprechend und würdig bepflanzt sehen wollen. Da eine Bejagung der Rehe ausfalle, müssten andere Vorgehensweisen helfen, so die Verwaltung.

Dazu gehört, es den Tieren ein bisschen ungemütlicher zu machen und ihnen so eventuell den Appetit auf den Grabschmuck zu verderben: Man wisse, dass die Rehe über den Dellenweg auf den Friedhof gelangten und tagsüber auf verwilderten Grundstücken nördlich des Friedhofsgeländes Schutz suchten. Das Gelände sei teils in städtischem, teils in privatem Besitz.

Der Bewuchs, der den Rehen als Unterschlupf diene, werde im Oktober "in größerem Stil entfernt". Schutzvorschriften für Vögel und Kleintiere verhinderten eine sofortige Rodung. Darüber hinaus werde der Friedhof teils durch einen Wildgatterzaun zusätzlich geschützt und die Versteckzone der Rehe in den kommenden Wochen regelmäßig begangen, um die Rehe zu verscheuchen.

Das habe auch beim Waldfriedhof in Rhöndorf schon Wirkung gezeigt. Friedhofsbesucher werden gebeten, das Tor zum Dellenweg immer ordnungsgemäß zu schließen, damit die Rehe diesen Eingang nicht nutzen.

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