Kooperationsvereinbarung Realschule und Musikschule machen gemeinsame Sache

BAD HONNEF · Nach knapp zweijähriger Vorbereitung ist es so weit: Unter dem Aspekt der Bildungsvernetzung entstehen bundesweit Partnerschaften zwischen Musik- und allgemeinbildenden Schulen. So auch zwischen der Realschule Sankt Josef und der städtischen Musikschule Bad Honnef.

 Musikalische Kostprobe: Die Teilnehmer der Keyboard- und der Percussion-AG beweisen vor der Vertragsunterzeichnung Taktgespür und Rhythmusgefühl.

Musikalische Kostprobe: Die Teilnehmer der Keyboard- und der Percussion-AG beweisen vor der Vertragsunterzeichnung Taktgespür und Rhythmusgefühl.

Foto: Frank Homann

Im vergangenen Jahr begann die gemeinsame Arbeit, die jetzt in der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. "Ich bin stolz, diese Vereinbarung heute unterzeichnen zu können", so Realschulrektor Stefan Rost. "Es ist ein langer Wunsch von mir gewesen, Musik an dieser Einrichtung zu fördern."

Dank einer Spende der Stadtsparkasse Bad Honnef konnte das Inventar an Schulinstrumenten mit fünf neuen Keyboards aufgestockt und somit eine Keyboard-AG ermöglicht werden. Darüber hinaus gehören Percussionkurse und Singklassen zum neuen Angebot, außerdem helfen Fachkräfte der Musikschule bei der Betreuung der Realschüler mit.

"Studien belegen, dass musikalische Aktivität hilft, leichter zu lernen", so Musiklehrer Christof Stolberg. "Außerdem ist sie wichtig für die Persönlichkeitsbildung. Durch Auftritte vor Publikum wird das Selbstbewusstsein gefördert, und Teil einer Band zu sein, sorgt für ein stärkeres soziales Einfühlungsvermögen." Ein langfristiges Ziel sei es, den Musikbereich auszuweiten und an der Realschule kulturellen Ausbau zu betreiben, so Stolberg.

Auf lange Sicht erhoffe man sich außerdem, eventuell den Leistungsstandard an der Schule zu heben. Die Musik helfe den Kindern weiter und mache ihnen dabei auch großen Spaß. So hätten die Kinder die musikalischen Schnupperangebote begeistert aufgenommen und seien mit Eifer dabei gewesen, als die ersten Töne gesungen und gespielt wurden. Auch Rolf Beitzel, Leiter der Honnefer Musikschule, zeigt sich von der Übereinkunft begeistert: "Das ist ein Synergieeffekt, das ist genau die Art von Vernetzung von Bildung, die wir brauchen."

Sein Ziel sei es, insbesondere den jungen Realschülern Zugang zur Musik zu ermöglichen, so dass möglicherweise einige der Kinder später in den musikalischen Einzelunterricht bei der Musikschule wechseln. Bürgermeisterin Wally Feiden gab der Übereinkunft schließlich ebenfalls ihren Segen: "Wenn Kinder musizieren, kommen sie besser über die schwierigen Jahre in der Pubertät hinweg."

Obwohl der Vertrag nun unterzeichnet ist, ist die Arbeit noch nicht beendet: Im nächsten Jahr soll das Projekt der Bildungspartnerschaft größere Dimensionen annehmen und das Nachmittagsangebot zusätzlich bereichern. So sind derzeit eine Band und eine Chor-AG in Planung.

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