Linz feiert mit einer Kirmes das 650-jährige Bestehen der Burg Nostalgie zum Jubiläum

LINZ · Von Freitag, 28. August, bis Samstag, 30. August findet zusammen mit vielen Linzer Vereinen und Organisationen eine Nostalgie-Kirmes zum 650-jährigen Bestehen der Burg statt.

Rummel wie anno dazumal bietet Linz in jedem Jahr, wie hier bei der historischen Kirmes 2014. Diesmal aber soll zum Burgjubiläum alles noch größer werden als sonst.

Rummel wie anno dazumal bietet Linz in jedem Jahr, wie hier bei der historischen Kirmes 2014. Diesmal aber soll zum Burgjubiläum alles noch größer werden als sonst.

Foto: Frank Homann

Hirtenstab und Mitra, die traditionelle, liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe, sind in das Arbeitszimmer des Linzer Bürgermeisters Hans Georg Faust eingezogen - sie weisen auf das Kirchweihfest Ende August hin. Während 2014 die 800-Jahr-Feier von Sankt Martin im Mittelpunkt stand, bietet in diesem Jahr die Burg den historischen Anlass: Sie wurde vom Kölner Erzbischof Engelbert von der Mark vor 650 Jahren im äußersten Süden seines Territoriums als Zollburg errichtet.

"Das bietet uns die Möglichkeit, von Freitag, 28. August, bis Sonntag, 30. August, zusammen mit vielen Linzer Vereinen und Organisationen erneut eine historisch-nostalgische Kirchweih zu feiern", so Faust, der das Programm gestern vorstellte.

Auf dem Marktplatz wird wie im Vorjahr die Straubinger Berg- und Talbahn zur "Fahrt ins Paradies" einladen und auch das große Holz-Riesenrad aus den 20er Jahren, das alte Kinderkarussell, einen "Ententeich", einen Zauberer und einen Artisten hat Michael Schucht, der mit Stadtmanager Thomas Herschbach das Fest organisiert, nach Linz geholt.

Eröffnung mit einem Gottesdienst

Der Nostalgierummel auf dem Festplatz beginnt am Freitag um 14 Uhr, offizielle Eröffnung ist um 18.30 Uhr; dann wird an der Mariensäule ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. "An der Stelle, an der die 1460 von Tilman Joel gestiftete Ratskapelle stand", berichtete Faust. Früher hätten die Ratsmitglieder dort vor jeder Wahl und jeder Sitzung um Gottes Beistand gebeten.

Archivarin Andrea Rönz spricht im Anschluss an die Eröffnung im Ratssaal über die Geschichte der Zwingburg und über das gespannte Verhältnis der Linzer zu ihrem Landesherrn. Zu "650 Jahre Burg Linz" steht das historische Gebäude im Mittelpunkt: An allen Tagen ist ab 10 Uhr das Burgverlies mit Folterkammer bei freiem Eintritt geöffnet, am Wochenende zeigt eine Tischglasbläserin ihre Kunst, die "Kurfürstliche Burggastronomie" lädt zum Burgenzauber ein.

Am Sonntag rücken das Stadtsoldatencorps und die "Schwere Artillerie" an. Sie stellen szenisch die Auseinandersetzung im Mittelalter mit den Andernachern nach und versuchen, die am Ufer anlandenden Feinde von der anderen Rheinseite am Einzug in die Stadt zu hindern.

Eine Kirmes lebe von der Beteiligung der Bewohner, so seien viele Linzer wie Karnevalisten, Schützen, Sportvereine und die Werbegemeinschaft eingebunden, sagte Faust. "Sie alle werden zum Gelingen der Kirmes beitragen."

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