Herbstwanderung entlang des Bergischen Wegs Neuer Weg, neue Perspektiven

Siebengebirge · Die 14. Etappe des 1935 angelegten Bergischen Wegs führt durchs Siebengebirge. Grundlegend überarbeitet wurde die Streckenführung 2013 - und um die Etappe durchs Siebengebirge erweitert. Höchste Zeit also, diesen Wanderweg einmal auszuprobieren.

 Der Blick vom Löwenburger Hof auf Streuobstwiesen.

Der Blick vom Löwenburger Hof auf Streuobstwiesen.

Foto: Sabrina Bauer

Eine schwarze geschlängelte Linie auf orangefarbenem Untergrund markiert die 14. und jüngste Etappe des Bergischen Wegs: Exakt 12,7 Kilometer lang ist die Wanderstrecke von Oberpleis-Nonnenberg bis zum Drachenfels. Sie ist Teil des 260 Kilometer langen Fernwanderwegs, der auf den Spuren eines gut 100 Jahre alten Weges vom Ruhrgebiet durch die Naturparke Bergisches Land und Siebengebirge über Bad Honnef nach Königswinter führt.

Von der Bushaltestelle in Oberpleis-Nonnenberg beginnt die Wanderung. Da der Wanderweg in beide Richtungen ausgeschildert ist, muss man zunächst aufpassen, in Richtung Drachenfels und nicht nach Uckerath zu wandern. Hat man den richtigen Pfad entdeckt, ist es allerdings grundsätzlich sehr einfach, ihm zu folgen. Denn das orangefarbene Zeichen des Bergischen Weges findet sich sowohl an Bäumen und steinernen Wegweisern als auch an Straßenlaternen.

Die Strecke, die nach einem kurzen Stück Straße in den Wald abbiegt und diesen auch so schnell nicht mehr verlässt, ist gut begehbar und an allen Stellen breit ausgebaut – und damit auch für Mountainbiker geeignet. Es empfiehlt sich, die Wanderetappe vorher auf der Karte zu inspizieren und auch unterwegs ein Exemplar dabeizuhaben, denn manche Weggabelungen sind zu Beginn der Strecke nicht eindeutig gekennzeichnet.

Im ersten Drittel der Wanderung kreuzt die Strecke gleich zwei Verkehrsadern des Siebengebirges: die A 3 und die ICE-Strecke. Danach führt die Etappe über Felder und anschließend durch das ruhige Logebachtal bis zur Wehrhütte an der Frühmesseiche. Der geschlungene Aufstieg zum Löwenburger Hof eröffnet den Blick auf Streuobstwiesen und ein buntes Herbstpanorama. Wer möchte, kann hier eine Rast einlegen – entweder in der Waldwirtschaft oder bei einem mitgebrachten Picknick.

Von dort aus führt die letzte Etappe über die Breiberge. Ein Schild an einer Wehrhütte weist den Weg zu einem Aussichtspunkt. Wer den schmalen und steilen Abstecher wagt, wird mit einem besonderen Blick auf den Drachenfels belohnt. Von dort aus geht es über Rhöndorf ans Ziel, das Drachenfelsplateau. Die Etappe des Bergischen Wegs bietet eine abwechslungsreiche und von der Steigung her gut zu bewältigende Wanderung, die mit weiten Ausblicken und schönen Wegen punktet – und unbekannte Seiten des Siebengebirges offenbart.

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