Siebegebirge Naturpark soll deutlicheres Profil erhalten

SIEBENGEBIRGE · Der Naturpark soll ein deutlicheres Profil erhalten und einen Qualitätsprung machen. Das hat der Vorsitzende des Naturparks, Hans Peter Lindlar, zum Jahresbeginn auf der Margarethenhöhe erklärt. Alle Interessierten sollen die Möglichkeit erhalten, sich an diesem Prozess zu beteiligen.

 Auch im Winter einen Besuch wert: Der Naturpark Siebengebirge (Ansicht vom Oelberg).

Auch im Winter einen Besuch wert: Der Naturpark Siebengebirge (Ansicht vom Oelberg).

Foto: Frank Homann

"Ziel ist es, den schon seit 1958 existierenden Naturpark Siebengebirge besser im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen unter aktiver Mitwirkung engagierter Bürger kreative Entwicklungsperspektiven definiert und aufgezeigt werden", so Lindlar.

Im Jahre 2014 solle ein überfälliger Qualitätssprung des Naturparks eine neue Entwicklung einleiten. Dazu werde unter anderem die Zertifizierung "Qualitäts-Naturpark" über den "Verband Deutscher Naturparke" (VDN) in Bonn angestrebt. Neue Bausteine sollen den "ohnehin schon hohen Erlebniswert des Naturparks" nochmals deutlich anheben.

Im Schatten des bereits seit 1869 bestehenden Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) - der Geschäftsführer des Naturparks Siebengebirge ist - habe der Naturpark bisher nicht "im gewünschten Maße ein eigenständiges Profil erlangt". Er verkörpere mit mehr als 11.000 Hektar eine deutlich größere Fläche als die dem VVS gehörenden naturnahen Landschaftsbestandteile und Erholungsflächen.

So reicht der Naturpark auch weit über die Waldflächen hinaus und erstreckt sich bis hin zum Pleiser Ländchen mit seinen vielfältig strukturierten Wiesen- und Ackerflächen. Um das Ziel eines Qualitäts-Naturparks - eine nationale Zertifizierung - zu erreichen, sollen die naturräumlichen Besonderheiten des gesamten Naturparks zwischen Sankt Augustin im Norden und der Landesgrenze bei Unkel im Süden sowie dem Siedlungsband am Rhein im Westen bis zum Pleiser Ländchen beziehungsweise den Ausläufern des Unterwesterwalds im Osten besser in Szene gesetzt werden.

Lindlar: "Aber es wird auch darum gehen, dass die nicht immer unmittelbar sichtbaren ökologischen Zusammenhänge stärker in das Interesse der Besucher gerückt und darüber auch interessante Angebote beziehungsweise Produkte entwickelt werden." Für Lindlar ist es nach eigenem Bekunden dabei von besonderer Bedeutung, dass dieser Prozess nicht im Verborgenen vorbereitet und umgesetzt wird. Hier sollen jene Akteure von Anfang an mit eingebunden werden, die an der Weiterentwicklung "ihres Siebengebirges" ein besonderes Interesse zeigen.

Um diese Mitwirkungsmöglichkeit umfassend nutzen zu können, wird allen interessierten Akteuren die Möglichkeit unterbreitet, sich an einer Bewertung der aktuellen Stärken und Schwächen des Naturparks zu beteiligen. Das Bewertungsformular kann auf der Homepage des Naturparks unter www.naturpark-siebengebirge.de eingesehen und heruntergeladen werden.

Alle Rückläufe an die Naturpark-Geschäftsstelle im Forsthaus Margarethenhöhe bis Montag, 20. Januar, fließen in die Auswertung ein. Über diesen Weg erhofft sich der Naturpark auch Erkenntnisse und Hinweise über neue Ideen und Anregungen aus dem Kreis seiner Anrainer, Bewohner benachbarter Ortschaften und Besucher. Lindlar: "Natürlich wird es nicht dabei bleiben, denn erst eine Umsetzung neuer Ideen und Maßnahmen wird transparent machen, dass der Naturpark die Wünsche seiner Gäste ernst nimmt und ihnen dadurch die Chance bietet, sich mit 'ihrem Naturpark' noch stärker als bisher zu identifizieren."

Naturpark Siebengebirge, Forsthaus Lohrberg, Löwenburger Straße 2, 53639 Margarethenhöhe, unter der Rufnummer 02223/909494, info@naturpark-siebengebirge.de, www.naturpark-siebengebirge.de

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