Gymnasien im Siebengebirge Mit der Elektro-Taxi-Idee auf Siegerkurs

SIEBENGEBIRGE · Schüler des Königswinterer Gymnasiums am Oelberg und des Siebengebirgsgymnasiums Bad Honnef beteiligen sich erfolgreich am Wirtschafts-Wettbewerb business@school und beraten mittelständische Unternehmen.

 Obenauf: Die Schüler des Siebengebirgsgymnasiums, die in diesem Schuljahr am Wirtschafts-Wettbewerb business@school teilnehmen.

Obenauf: Die Schüler des Siebengebirgsgymnasiums, die in diesem Schuljahr am Wirtschafts-Wettbewerb business@school teilnehmen.

Foto: Frank Homann

Mit dem eTaxi 3344 auf Siegerkurs. Beim Wirtschafts-Wettbewerb business@school am Siebengebirgsgymnasium setzte sich in Stufe II, in der von den Jugendlichen ein mittelständisches Unternehmen der Region analysiert werden musste, die Gruppe mit den Schülern René Hohn, Lucas Thomann-Müller, Jan Lennard Gerken, Mats Brüning, Felician Fraund, Thomas Dutz und Yann Schneider durch. Mit ihrer Präsentation punkteten sie bei der Jury. Und selbst Zuschauer und Wettbewerbsteilnehmer tippten schon vor Bekanntgabe des Ergebnisses im Ratssaal auf die Taxi-Truppe.

„Das eTaxi hat mir am besten gefallen“, meinte auch Willi Birenfeld. Der frühere Sibi-Lehrer ist Stammgast beim business@school-Wettbewerb. Diesmal drückte er auch seiner Enkelin Juliette-Susanne die Daumen, die mit ihrer Gruppe die Schopp Immobilien GmbH untersucht hatte und auf Platz drei landete hinter den Schülern, die sich mit der Beefer Grillgeräte GmbH beschäftigt hatten. „In den letzten Tagen haben die Schüler noch einmal intensiv an ihren Präsentationen gearbeitet“, sagte Marco Rehm, der am Sibi Sozialwissenschaft/Wirtschaft und Geschichte unterrichtet und das Projekt leitet.

Die Jury, die sich aus den Unternehmens-Geschäftsführern Bernd Zettelmeyer und Kurt Hoppen sowie Lehrerin Christina Cron zusammensetzte, lobte bei der Bekanntgabe des Ergebnisses: „Das Niveau war bei allen Präsentationen sehr hoch.“

Die Schüler waren mit Feuereifer bei der Sache und befassten sich in den vergangenen Monaten intensiv mit den drei Honnefer Unternehmen, nachdem sie in der ersten Phase des von der Boston Consulting Group initiierten Wettbewerbs börsennotierte Großkonzerne untersucht hatten. Ziel des Projekts ist es, Verständnis für Wirtschaftsfragen zu entwickeln. Und so durchleuchteten die Schüler auch, wie sich die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Honnefer Unternehmen auswirkt und ob die neue Unternehmensstrategie erfolgreich sein kann.

Und schließlich erteilten die drei Gruppen den Unternehmern sogar Tipps – zum Beispiel: bessere Werbung zu machen oder einen attraktiveren Internetauftritt zu gestalten. Lucas Thomann-Müller: „Das macht einfach Spaß, sich so intensiv mit der Materie zu befassen. Im normalen Unterricht hört das dann auf.“ Dem Taxi-Unternehmen, das sämtliche Autos gegen Elektro- und Hybridfahrzeuge austauschen will, sagte er: „Der Tesla wird zu einer Gewinnsteigerung führen.“

Mit dem Beefer setzten sich Lena Marie Schwierer, Timothy Reuschler, Christian Brammer, Tim Moddemann, Annika Peren und Conrad Weigelt auseinander. Zur Schopp-Gruppe zählten Mia Raderscheid, Julia Fromm, Simon Weiß, Julia Göde, Luca Kraemer und Juliette-Susanne Birenfeld. Sie untersuchten auch die Konkurrenz-Situation. „Ein großer Vorteil der Firma Schopp ist, dass sie nicht nur das Bauträgergeschäft abdeckt, sondern ebenfalls die Hausverwaltung und das Maklergeschäft.“

Das Publikum erfuhr auch, dass ein Beefer-Grill aus 80 Teilen besteht, dass der typische Kunde gut verdienend, männlich und über 40 ist und die Beefer GmbH von drei Schulfreunden gegründet wurde. Vielleicht eifern die Sibi-Schüler dem ja irgendwann nach. Immerhin müssen die Gruppen in Phase III nun ein eigenes Geschäftsmodell entwickeln.

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