Bridge-Club Bad Honnef Mehr als 100 Gäste beim Kneipen-Turnier

BAD HONNEF · Affäre um regelwidrigen Husten-Code war Gesprächsthema.

 Volle Konzentration: Ein Damen-Quartett beim Bridge.

Volle Konzentration: Ein Damen-Quartett beim Bridge.

Foto: Oschmann

Im nächsten Jahr veranstaltet der Bridge-Club Bad Honnef sein 20. Kneipen-Turnier, und das ist Anlass zum Feiern. Denn Honnef war in Deutschland einst Vorreiter dieser Form des Bridgespiels. Vorsitzende Marina Seiffert: "Wir haben mittlerweile viele Nachahmer. Aber Turniere in unserer Größenordnung gibt es nur eine Handvoll." Für die 19. Ausgabe hatten erneut mehr als 100 Gäste gemeldet, die sich darauf freuten, ein Turnier auf gutem Niveau zu absolvieren und gleichzeitig nicht nur beim Spiel Spaß zu haben.

Denn: Neun Stationen in Gaststätten quer durch Bad Honnef waren zu bewältigen. Das bedeutete kleine Stadtbesichtigungen, während das nächste Spiellokal angesteuert wurde. Von der Parkresidenz, wo auch die Spielleitung saß, ging es zum Hotel Avendi neben dem Kurpark, weiter zur Bahnhofstraße ins China-Restaurant, danach zur Mensa der Hochschule am Sankt Anno, zurück über die Hauptstraße mit dem Café Faßbender, dem Eiscafé Belluno und Café Nottebrock sowie zum Seminaris-Hotel mit gleich zwei "Spielhallen".

Pik, Coeur, Karo, Treff: Es wurde gereizt, was die Karten hergaben. 53 Paare waren von Lokal zu Lokal unterwegs, um immer wieder neu aufzumischen. Glück hatten die Bridgespieler mit dem Wetter, so machte die Wander-Karten-Tour besonders viel Freude. Und so bekam auch kein Teilnehmer Atemwegsreizungen durch feuchte Witterung.

Denn derzeit beschäftigt die Bridgespieler eine Hustenaffäre. Allerdings geht es dabei nicht um einen quälenden Hustenreiz, sondern um Hustenanfälle beim Reizen: Während der Senioren-Weltmeisterschaft im Herbst des vergangenen Jahres soll sich ein deutsches Paar mit einem Husten-Code Vorteile verschafft haben und wurde nach dem sensationellen Titelgewinn gesperrt.

Erst jüngst gab es eine erneute Untersuchung mit Auswertung jedes Spielzugs auch von deutscher Seite aus, die diese Vorwürfe des Welt-Bridge-Verbandes bestätigte. Dieses Thema sorgte natürlich für Gesprächsstoff während des Zugs durch die Kneipen.

Beim Honnefer Turnier kam es dagegen nur zu geringfügigen Regelverstößen. Die Atmosphäre war gut und fair. Und die Spieler waren auch mit der Organisation und der Turnierleitung durch Gunthart Thamm und Thomas Peter sehr zufrieden.

Gute Karten haben im Zusammenhang mit diesem Turnier auch die Bad Honnefer Malteser. Sie erhalten in diesem Jahr nämlich die 300 Euro, die die Bridge-Spieler für den guten Zweck gesammelt haben. Vorsitzende Marina Seiffert kündigte an, den Scheck demnächst zu überreichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort