Schreibwettbewerb "Post für dich - schreib zurück" Lucas Henseler aus Rheinbreitbach hat Platz drei belegt

Schüler Der Brief, den Lucas Henseler an Ludwig van Beethoven geschrieben hat beginnt mit: "Hallo Ludwig, wie geht's?" Eine Antwort des Komponisten hat der zwölfjährige Schüler aus Rheinbreitbach zwar nicht erhalten, dafür aber Post aus Berlin: Die Deutsche Gesellschaft teilte ihm mit, dass er mit seinem Beitrag für den bundesweiten Schreibwettbewerb "Post für dich - schreib zurück" den dritten Platz unter 3000 Einsendern erreicht hat. Mit Lucas Henseler sprach Gabriela Quarg.

 "Alles begann mit einer Deutsch-Hausaufgabe": Lucas Henseler mit dem Brief, den er an Ludwig van Beethoven geschrieben hat.

"Alles begann mit einer Deutsch-Hausaufgabe": Lucas Henseler mit dem Brief, den er an Ludwig van Beethoven geschrieben hat.

Foto: Repro: GA

Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich an dem Wettbewerb zu beteiligen?
Lucas Henseler: Alles begann mit einer Deutsch-Hausaufgabe. Wir sollten einen Brief von Anne Frank, Christa Wolf oder Ludwig van Beethoven beantworten. Dass es sich dabei auch um einen Wettbewerb handelt, wusste ich zunächst gar nicht. Es war für mich eine ganz normale Hausaufgabe. Erst in der nächsten Stunde haben wir dann von unserer Deutschlehrerin erfahren, dass wir unsere Briefe einsenden könnten.

Wieso hast Du Dich entschieden, ausgerechnet Beethovens Brief an die "Unsterbliche Geliebte" zu beantworten?
Lucas: Bei diesem Brief ist mir sofort eingefallen, was man dazu zurückschreiben könnte.

Was hast Du denn geschrieben?
Lucas: Da ich keinen Liebesbrief schreiben wollte, habe ich Beethoven aus Sicht des eifersüchtigen Ehemanns, der den Brief an die "Unsterbliche Geliebte" gefunden hat, geantwortet. Und der ist natürlich ziemlich sauer.

Hast Du lange an Deinem Brief gearbeitet?
Lucas: Nein, das ist sozusagen richtig aus mir rausgesprudelt. Da musste ich nicht groß überlegen.

Schreibst Du häufig Briefe?
Lucas: Briefe eigentlich gar nicht, eher SMS oder Nachrichten über Whats App (internetbasierter Nachrichtendienst, Anm. d. Red.) - das geht ja auch viel schneller. Ich mag aber den Deutschunterricht, und Aufsätze schreiben fällt mir auch nicht schwer.

Hast Du Dir Chancen auf eine Platzierung bei dem Wettbewerb ausgerechnet?
Lucas: Nein, es war eine totale Überraschung. Ich hatte den Wettbewerb schon vergessen, als ich Anfang November von der Schule nach Hause kam und erfuhr, dass ich den dritten Platz belegt habe.

Wie ist die Preisverleihung denn abgelaufen?
Lucas: Ich bin mit der ganzen Familie nach Berlin gefahren. Die Verleihung fand im Museum für Kommunikation statt und war sehr feierlich. Zuerst gab es Lobreden von Lothar de Maizière (Ex-Ministerpräsident der DDR, Anm. d. Red.), Andreas Apelt (Bevollmächtigter des Vorstands der Deutschen Gesellschaft, Anm. d. Red.) und Achim Dünnwald (Vorstandsmitglied der Post, Anm. d. Red.). Danach durften die Preisträger ihre Briefe persönlich vorlesen. Als ich an der Reihe war, war ich sehr aufgeregt. Aber ich denke, es ging relativ gut über die Bühne.

Was hast Du gewonnen?
Lucas: Einen Kindle Paperwhite (Gerät zum Lesen von elektronischen Büchern, Anm. d. Red.) und eine Urkunde. Außerdem wurden die besten 30 Briefe eingerahmt und im Museum ausgestellt.

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