Flöte, Oboe und Orgel Letztes Konzert vor der Wurzelkrippe in Bad Honnef

ROMMERSDORF · Bevor die Wurzelkrippe in der Anna-Kapelle in Rommersdorf am 2. Februar abgebaut wird, hat es ein letztes Konzert vor ihrer Kulisse gegeben. Bis ins Foyer standen die Zuhörer.

 Feierten Abschied von der Wurzelkrippe: Flötistin Antonia Schwager-Wahl, Oboist Ulrich Hülder und Herbert Breuer, Rektor der Anna-Kappelle.

Feierten Abschied von der Wurzelkrippe: Flötistin Antonia Schwager-Wahl, Oboist Ulrich Hülder und Herbert Breuer, Rektor der Anna-Kappelle.

Foto: Frank Homann

Exakt 2309 Besucher! Fast 400 mehr als im vergangenen Jahr pilgerten diesmal zur berühmten Wurzelkrippe in der Anna-Kapelle. Rektor Herbert Breuer hatte genau gezählt zwischen der Weihe am ersten Weihnachtsfeiertag und dem nun letzten Konzert der Reihe „Musik an der Krippe“. Selbst das Foyer war rappelvoll, als Flötistin Antonia Schwager-Wahl, Oboist Ulrich Hülder und Sebastian Hohberg an der Orgel den musikalischen „Abschied von der Krippe“ vollzogen.

Schwager-Wahl und Hülder sind zwei eingespielte feste Größen der Krippen-Musik. Sebastian Hohberg indes hatte Premiere; er ersetzte den verhinderten Rolf Beitzel und begeisterte das Publikum auf Anhieb mit drei Improvisationen aus verschiedenen musikalischen Epochen. „Haben Sie noch ein Stück?“, fragte Breuer. „Herr Hohberg, Sie können einen süchtig machen.“

Der Wunsch wurde erfüllt – und Lob für die Orgel gab es auch. „Das ist ein wunderbares Instrument“, meinte Hohberg, der in der Basilika des Benediktiner-Klosters Maria Laach zweiter Organist ist und sehr kreativ als freischaffender Musiker, Songwriter und Komponist für verschiedene Künstler unterwegs ist, so zum Beispiel für Kristaps Grasis.

Erster gemeinsamer Auftritt des Trios

Honnefs Musikschulleiterin Antonia Schwager-Wahl und der bekannte Chor- und Orchesterdirigent Ulrich Hülder, die seit 1997 die Krippenkonzerte mitgestalten, kennt er von früheren Projekten. Nun also traten sie erstmals gemeinsam in der Anna-Kapelle auf. Zu hören waren neben den Improvisationen die Trio-Sonaten von Loeillet und Pepusch und außerdem aus der Hamburger Sonate das Allegro für Querflöte und Orgel.

Nach der feinen Leistung gab es Blumen und geweihten Anna-Wein für die Akteure und Riesenbeifall vom Publikum. Pfarrer Breuer lobte: „Es ging von Höhepunkt zu Höhepunkt. Kein Konzert stand dem anderen in der Qualität nach.“

Seitdem 1994 erstmals diese Krippe aus fünf Tonnen Wurzelwerk errichtet wurde, war das die 92. Musikveranstaltung im 23. Konzertjahr. Rektor Breuer rechnete flott: „Dann sind wir in zwei Jahren im 25. Konzertjahr. Ich hoffe, dass uns dann das 100. Konzert gelingt.“ Noch ein Jubiläum. In diesem Jahr wird bereits das 150-jährige Bestehen der Kapelle begangen. Nächster Termin in der Kapelle: die Lichtmessfeier am Freitag, 2. Februar, 19 Uhr mit Blasius- und Kerzensegen. Dann wird das Wurzelwerk wieder abgebaut. Maria und Josef & Co. kommen ins Archiv.

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