Schwertransport in Bad Honnef Lastwagen blieb liegen - Stundenlang ging in Bad Honnef gar nichts

BAD HONNEF · Es war alles minutiös geplant, doch dann machten Mensch und Technik der Bad Honnef AG (BHAG) einen Strich durch die Rechnung: Beim Transport einer neuen Pumpwasserstation vom Lager der BHAG im Lohfeld zum Standort unterhalb der Jugendherberge blieb der Tieflader mit seiner 30 Tonnen schweren Fracht am Donnerstagvormittag mit einem Schaden am Hydraulikschlauch an der Selhofer Kapelle liegen.

 Durch die engen Straßen in Selhof muss der Fahrer des Tiefladers seine 30 Tonnen schwere Fracht steuern.

Durch die engen Straßen in Selhof muss der Fahrer des Tiefladers seine 30 Tonnen schwere Fracht steuern.

Foto: Frank Homann

Erst nach einer mehrstündigen Reparatur konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Die neue Pumpwasserstation stellt die regionale Versorgung im oberen Bereich von Selhof sicher.

Als das neue Gebäude endlich an seinem neuen Standort auf dem Hanggrundstück Am Bierenbonnen abgesetzt wurde, atmete Jens Nehl tief durch. So hatte sich der Technische Leiter der BHAG das alles nicht vorgestellt. Dass der Transport des 30 Tonnen schweren Betonbaus durch die engen Straßen von Selhof nicht einfach werden würde, war klar. Bereits im Vorfeld hatte man daher entlang der Strecke Parkverbotsschilder aufgestellt und die Anwohner mit Handzetteln auf den Transport vorbereitet.

Donnerstagmorgen, 7 Uhr: Auf dem BHAG-Gelände am Rhein hatten sich alle Beteiligten im Morgengrauen versammelt. Bert den Besten steht mit seinem Schwerlasttransporter bereit, die Pumpstation, die noch leer ist, steht vertäut auf seinem Tieflader. Der Holländer ist Spezialist für solche Transporte. "Nein", sagt er, die engen Gassen seien kein Problem.

Was dem 61-Jährigen schon mehr Sorgen machte, war die Tatsache, dass es galt, die letzten 800 Meter die Selhofer Straße rückwärts hinaufzufahren. Grund: An der Einsatzstelle gibt es keine Wendemöglichkeit. Dort sollte auch bereits der Kran warten, der die Station vom Lader hebt. Doch das Okay zur Abfahrt ließ auf sich warten. Dann die schlechte Nachricht: Der Kranfahrer ist erkrankt, die Firma muss erst einen Ersatz besorgen. Den Besten und Nehl gingen einen Kaffee trinken.

Der erlösende Anruf kam gegen 9 Uhr, es konnte losgehen. An der Selhofer Kapelle, das Ziel fast vor Augen, war Schluss. Hydraulikflüssigkeit lief aus dem Fahrzeug aus. Da man einen Tieflader schwerlich abschleppen kann, musste das Fahrzeug an Ort und Stelle repariert werden, der Verkehr wurde einspurig vorbeigeleitet. Mehrere Stunden vergingen, bevor das Problem behoben war. Und dann ging endlich alles glatt: Um 14.45 Uhr stand die Station da, wo sie stehen sollte.

Die neue Pumpwasserstation ersetzt den bisherigen Hochbehälter, der nun zurückgebaut wird. "Wir stellen damit sicher, dass das Duschen auch Spaß macht und die Klospülung genügend Druck hat", erläutert Nehl. Zudem entsteht eine neue Trafostation auf dem Böschungsdreieck. Insgesamt investiert die BHAG 200.000 Euro.

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