Fest auf dem Ziepchens Platz Kirmes in Rhöndorf mit Flohmarkt-Schätzen

RHÖNDORF · Das nostalgische Kettenkarussell drehte unablässig seine Runden, so groß war der Andrang vor dem rund 80 Jahre alten Fahrgeschäft der Schaustellerfamilie Jung aus Sankt Augustin. Stolz und glücklich über die gelungene Kirmes zeigten sich die beiden Veranstalter.

Junge Besucherinnen und schöne Stücke aus alten Zeiten: Die Kirmes bot viel Abwechslung.

Junge Besucherinnen und schöne Stücke aus alten Zeiten: Die Kirmes bot viel Abwechslung.

Foto: Frank Homann

Der Bürger- und Ortsverein Rhöndorf und die Sankt Hubertus Schützengesellschaft Rhöndorf, die zum zweiten Mal wieder eine dreitägige Kirmes im Rahmen des Pfarrpatroziniums von Sankt Maria Heimsuchung ausrichteten.

Vor dem offiziellen Kirmesbeginn am Samstag hatte das Puppentheater am Drachenfels unter Leitung von Dorothee Vreden und Sabine Claßen mit dem Stück "Aufruhr im Siebengebirge" Premiere. Gebannt verfolgten an die 100 Kinder im Musikpavillon auf dem Ziepchens Platz, wie der kleine Drache Siefnir einen aus dem Kölner Zoo ausgebüchsten Affen aus der Hand eines Räubers befreit, nachdem der Affe zuvor für reichlich Aufruhr gesorgt hatte.

Bei dem Fassanstich durch Vizebürgermeister Peter Profittlich betonte der Vorsitzende des Bürger- und Ortsvereins, Jörg E. Haselier, man wolle nach dem Erfolg des Vorjahres mit der dreitägigen Kirmes wieder "ein volkstümliches Fest für alle feiern". Das ist den Rhöndorfern gelungen, die sich am Abend von der "Bäd Honnef Bluesband" unter Leitung von Otto Neuhoff in den richtigen Groove versetzen ließen und sich dabei an italienischen Köstlichkeiten labten, die das Partnerschaftskomittee Bad Honnef/Cadenabbia anbot.

Wer mehr auf Deftiges stand, war am Grillstand von Helmut Brethauer richtig. Am Kirmessonntag versammelte sich die Festgemeinde zu einer heiligen Messe im Park der Villa Merkens, die von Pastor Bruno Wachten und Diakon Franz Gunkel zelebriert wurde und unter dem Leitgedanken der diesjährigen Renovabis-Aktion "Und er stellte ein Kind in ihre Mitte" (Mk.9,36) stand. Danach zog die Prozession vorbei an prächtig geschmückten Altären zur Madonna im Löwenburger Tal, zum Ziepchens Platz und zum Haus Elisabeth durch Rhöndorf zur Pfarrkirche.

Hinterher schmeckte das Kölsch beim Frühschoppen der Rhöndorfer Schützen, der nach den Spielleuten vom TV Eiche musikalisch vom Ittenbacher Bläsercorps begleitet wurde. Besonderen Applaus gab es dabei für Martin Söllinger, der als Trompeten-Solist beim "Alten Dessauer" brillierte.

Im weiteren Verlauf spielte die Kölner Band "Rockwoodies" unter Leitung von Alfred Nolden, einem Urenkel von Penaten-Gründer Max Riese, auf. Die fünf Musiker und ihre Frontfrauen Amy und Cora versetzen die Zuhörer zurück in einen Zeitrahmen von den 50er bis hin zu den 80er Jahren, wobei Erinnerungen wach wurden.

Hatten die Rhöndorfer letztes Jahr mit einem Korso historischer Traktoren für einen Kirmes-Höhepunkt gesorgt, war es diesmal ein Treffen der Regionen, zu dem Franken, Bayern, Schlesier und Nordlichter sowie Mitbürger mit Migrationshintergrund auf dem Kirmesplatz zusammenkamen. Integriert in die Kirmes war die Unterzeichnung des Mietvertrages zur künftigen Rhöndorfer Heimatstube, zu deren Finanzierung es auch einen Flohmarkt gab, auf dem man neben einer Wäschemangel und Apothekengläsern manches Stück aus alten Zeiten erstehen konnte.

Für Montag lädt der Bürger- und Ortsverein zum Frühschoppen, Peter Josef Euskirchen unterhält die Gäste mit "kölschen Tön".

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