Tipps für den Schulweg Kinder sollten zu Fuß zur Schule gehen

REGION · Die Sommerferien neigen sich dem Ende entgegen. Das Deutsche Kinderhilfswerk und der Verkehrsclub geben daher Tipps für den Schulweg und raten Eltern, ihre Kinder nicht direkt bis vor die Schule zu fahren.

Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, doch das sorgt morgens oft für Chaos und unübersichtliche Verkehrssituationen. Das Deutsche Kinderhilfswerk und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) raten daher zum Schuljahresbeginn: Besser zu Fuß gehen. Dabei sollten Eltern ihre Kinder tatkräftig zu unterstützen. Nur so ließe sich ein souveränes Verhalten im Straßenverkehr trainieren.

Um die Gefahren auf dem Schulweg zu vermeiden, so die Verbände, sollten Eltern gerade mit jüngeren Kindern gemeinsam einen sicheren Weg festlegen. „Er muss nicht der Kürzeste sein, sondern sollte schwierige Straßen und Kreuzungen umgehen.“ Damit die Kinder sich in möglichen Gefahrensituationen souverän verhalten können, wird Eltern geraten, diese Route mehrmals mit den Kindern zusammen abzugehen.

"Elterntaxi hilft Kindern nicht"

„Es gibt meist keinen Grund, Kinder morgens mit dem Auto zur Schule zu chauffieren. Deswegen sollten Eltern gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehenlassen und die Kinder entweder zu Fuß begleiten oder sie in Laufgemeinschaften losziehen lassen“, betont Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes. Das entspanne auch die Verkehrssituation vor den Schulen. Eltern, die ihr Kind bis vor das Schultor fahren, gefährden dabei oftmals andere Kinder, ist ihre Erfahrung. Denn Autofahrer, die hektisch Parklücken suchen oder einfach vor der Schule anhalten, auch wenn dies dort eigentlich nicht erlaubt ist, erzeugen unübersichtliche Situationen.

Den Kindern, die auf der Rückbank sitzen, würde damit auch das Erfolgserlebnis genommen, den Schulweg eigenständig zu bewältigen. Marion Laube, Mitglied im VCD-Bundesvorstand, macht auf einen weiteren Aspekt aufmerksam: „Eltern und Kinder schützen Schritt für Schritt das Klima und die Luft in den Städten, wenn sie zu Fuß gehen oder mit dem Rad zur Schule fahren.“ Neben dem umweltfreundlichen Effekt würden Eltern zudem ihre Kinder stärken: „Sie lernen, auf sich und andere aufzupassen, wenn sie allein oder in einer Gruppe zur Schule gehen. Selber machen stärkt die Eigenverantwortung und das Selbstbewusstsein, und das hilft den Kindern auch in anderen Situationen“, sagt Laube.

Experten empfehlen Fahrgemeinschaften

Für Gegenden, in denen lange Schulwege oder fehlende Schulbusse das „Elterntaxi“ notwendig machen, empfehlen VCD und Deutsches Kinderhilfswerk die Bildung von Fahrgemeinschaften. Diese könnten laut VCD ebenfalls das Verkehrsaufkommen vor den Schulen erheblich mindern und zur Sicherheit beitragen. Ratsam sei es, in einiger Entfernung zur Schule eine „Elterntaxi-Haltestelle“ einzurichten. So könnten die Kinder die letzten Meter gemeinsam zu Fuß gehen.

Erfahrungen im Straßenverkehr vertiefen und Vorteile des Zufußgehens entdecken, können Kinder und Eltern während der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ zwischen dem 18. und 29. September. Zu diesen Aktionstagen rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD unter dem Motto „Das Elterntaxi hilft uns nicht!“ zum Laufen, Rollerfahren und Radeln auf.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.zu-fuss-zur-schule.de

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