19. Standort in Deutschland Karmelitinnen feiern Neugründung ihres Konvents in Unkel

Unkel · Karmelitinnen aus ganz Deutschland haben die Gründung ihres Konvents in Unkel gefeiert. Die Generaloberin vom Christenstift, Schwester Sibi, reiste extra aus Indien an.

19. Standort in Deutschland: Karmelitinnen feiern Neugründung ihres Konvents in Unkel
Foto: Frank Homann

Mit der Neugründung ihres Konvents in Unkel haben die Karmelitinnen der indischen Ordensgemeinschaft "Congregation of Mother of Carmel" (CMC) ihren 19. Standort in Deutschland errichtet. Bereits Ende August war die Oberin Schwester Reesa mit den Schwestern Josia, Divya und Sandin aus Nürnberg in der Kulturstadt angekommen. Als ausgebildete Pflegefachkräfte unterstützen die vier Karmelitinnen seit September das Pflegeteam im Altenheim Christinenstift. Am Sonntag wurde die Gründung des Konvents mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Pantaleon und anschließendem Empfang im Ratssaal der Verbandsgemeinde Unkel gefeiert.

"Nach ihrem Empfang und der Einsegnung ihrer Kapelle im Christinenstift ist es unsere dritte gemeinsame Feier", sagte Pfarrer Michael Ottersbach, leitender Pfarrer im Sendungsbereich Bad Honnef/Unkel. Zusammen mit Pater Ignatious Chalissery, dem indischen Seelsorger in der Erzdiözese Köln, dem Dekan des Erzbischöflichen Dekanats Fürth, André Hermany, Monsignore Franz Lurz und Diakon Alexander Frey zelebrierte er die Messe. Zu der waren nicht nur mehr als 55 Karmeliterinnen aus Deutschland, sondern auch Generaloberin Schwester Sibi aus Indien gekommen.

In seiner Predigt erinnerte Ottersbach auch an das Motto der indischen Karmeliterinnen, die Aufforderung Christi: "Bleibt mir verbunden in der Kontemplation, bleibt mir geweiht in der Aktion, in Eurer Arbeit!" Nach der Eucharistiefeier, bei der die Schwestern das Danklied in ihrer Muttersprache Malayalam gesungen hatten, und dem anschließenden Empfang im Rathausfoyer begrüßte die Geschäftsführerin des Christinenstifts, Birgit Keuler, die Gäste im Sitzungssaal. Neben den Karmeliterinnen konnte sie unter anderem VG-Chef Karsten Fehr und Stadtbürgermeister Gerhard Hausen willkommen heißen, vom Träger des Altenheims, den Franziskanerinnen vom heiligen Josef, Schwester Rosita Haubrich, sowie den Gesamtleiter der Senioreneinrichtungen, Anno Frings, und den Einrichtungsleiter Carsten Tappel.

"Die Gründung ihres Konvents ist ein Glücksfall für das Christinenstift", sagte Keuler. "Indem ihre vier Mitschwestern unser engagiertes Personal unterstützen, erfährt die Pflege in unserem Haus eine ganz besondere Qualität." Dem Träger sei es in letzter Zeit immer schwerer gefallen, frei werdende Stellen neu zu besetzen, erinnerte sie. Der Einsatz der vier Karmeliterinnen sei ein doppelter Segen für das Christinenstift. So sei nicht nur weiterhin eine vorbildliche Betreuung der Senioren gewährleistet. Das Haus erfülle auch die Bedingungen des Personalstärkungsgesetzes und könne eine zusätzliche Stelle für Behandlungspflege besetzen.

Dass die Karmelitinnen sich auch in Unkel niedergelassen haben, hat die Stadt Rainer Maria Kardinal Woelki zu verdanken. "Als ihr Erzbischof uns 2018 in Indien besucht hat, hat er gefragt, warum wir nicht auch in seinem Bistum aktiv wären", berichtete Schwester Sibi. "Weil Sie uns noch nicht dazu eingeladen haben, habe ich ihm damals erklärt." Nur eine Woche später habe sie dann die Einladung in Kerala erhalten. "So sind wir jetzt hier. Und: It is marvelous!", schwärmte die Generaloberin vom Christinenstift und der Kulturstadt, in der ihre Mitschwestern herzlich aufgenommen worden seien.

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