Großbaustelle in Bad Honnef Kanalbau wird ab Montag vorbereitet

BAD HONNEF · Ab Montag werden am Markt Versorgungsleitungen verlegt. Eigentlicher Bau beginnt nach dem Martini-Markt

 Die Bad Honnefer Hauptstraße: Der Kanal unter der Fahrbahn ist marode. Ab Herbst wird er unterirdisch saniert.

Die Bad Honnefer Hauptstraße: Der Kanal unter der Fahrbahn ist marode. Ab Herbst wird er unterirdisch saniert.

Foto: Frank Homann

Die Großbaustelle im Herzen der Stadt wirft ihre Schatten voraus: Am kommenden Montag, 24. August, beginnen am Marktplatz die ersten Vorbereitungen für die Erneuerung des Kanals in der Hauptstraße. Das teilt die Verwaltung mit und weist zugleich auf zumindest zeitweise Einschränkungen hin, die die Arbeiten bedeuten könnten. Demnach werden für die Dauer von voraussichtlich zwei Wochen am Marktplatz Versorgungsleitungen umgelegt. Die Vorbereitungen jetzt seien notwendig, damit die eigentlichen Arbeiten am Kanal unmittelbar nach dem Martini-Markt und damit Anfang November starten können, heißt es aus dem Rathaus.

Wie mehrfach berichtet, stammt der Kanal aus den 30er Jahren und weist große Schäden auf. Die Hydraulik, also salopp gesagt das Fassungsvermögen, reicht zudem mit Rohrdurchmessern von 40 Zentimetern lange nicht mehr aus - nicht nur bei Starkregen, bei dem auch in jüngerer Vergangenheit die Kanaldeckel hochgekommen waren. Zudem entspreche die Entwässerung nicht mehr den aktuellen rechtlichen Bestimmungen, so das Abwasserwerk.

Geplant ist, den Kanal in einem unterirdischen Verfahren zu erneuern. Die Hauptbaugrube ähnlich der, die an der Alexander-von-Humboldt-Straße bestand, soll am Markt entstehen, an der "Spitze" vor dem Damenmodegeschäft. Von dort aus soll der neue Kanal in der Erde in einem Rohrvortrieb zunächst in Richtung Stadtsparkasse gepresst werden, in einem zweiten Bauabschnitt in Richtung Linzer Straße. Danach geht es an die Hausanschlüsse mit Kopflöchern von 1,50 mal 1,50 Meter. Teil der Baumaßnahme ist auch die Erneuerung des Kanals Kirchstraße. Neben der Hauptbaugrube sind weitere, aber deutlich kleinere Anschlussgruben nötig, so an der Sparkasse, an der Schülgen-straße, an der Kirchstraße und an der Linzer Straße. Die Arbeiten sollen nach dem Martini-Markt beginnen und im Wesentlichen bis zum Martini-Markt 2016 soweit abgeschlossen sein, dass auch diese größte Veranstaltung der Innenstadtgemeinschaft Centrum ungehindert stattfinden kann. So sieht es jedenfalls die Planung des Abwasserwerkes vor.

Da im Bereich der Hauptbaugrube zahlreiche Versorgungsleitungen im Weg lägen, müssen diese - mit Blick auf den engen Zeitplan - vorab zur Seite verlegt werden. "Damit wird gewährleistet, dass der straffe Zeitplan für den Start der eigentlichen Kanalbaumaßnahme im Herbst eingehalten werden kann", so die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung. Alle Möglichkeiten, um die Beeinträchtigungen der Anwohner zu minimieren, würden während der gesamten Bauarbeiten geprüft, heißt es abschließend.

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