Pläne in der Innenstadt Jugend soll beim Honnefer Pfarrheim mitreden dürfen

Bad Honnef · Vier Fraktionen fordern eine Beteiligung der Jugend bei der Planung des Pfarrheims in der Honnefer Innenstadt. Bürgermeister Otto Neuhoff platziert das Thema beim Bistum.

Breiteste Unterstützung erfährt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in seinem dringenden Wunsch, beim geplanten Neubau des Pfarrheims hinter der Kirche Sankt Johann Baptist die Bedürfnisse der katholischen Jugendgruppen nicht außer Acht zu lassem. In einem gemeinsamen Antrag fordern CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Bürgerblock unter anderem einen moderierten Prozess zwischen Bauträgern und Nutzern.

Bürgermeister Otto Neuhoff nutzte zudem einen Termin bei Generalvikar Dominik Meiering, um ein Schreiben des BDKJ zu überreichen und so auch verwaltungsseitig beim Bistum für das Anliegen der katholischen Jugend zu werben. „Mein Eindruck ist, dass das Thema auch beim Bistum angekommen ist“, so Neuhoff am Freitag auf GA-Anfrage. Wie berichtet, plant die Josefs-Gesellschaft gGmbH am Platz des heutigen Pfarrheims ein Gebäude für betreutes Wohnen plus, als Gemeinschaftsprojekt mit der Kirchengemeinde, Pfarrsaal.

Aus dem Architektenwettbewerb als Sieger hervorgegangen ist ein Entwurf, der galerieartig angeordnete Wohnungen sowie einen Pfarrsaal im Zentrum vorsieht plus zwei Gemeinschaftsräume. Kritik des BDKJ: Uneingeschränkt für die Jugend nutzbare Räume seien nicht vorgesehen. Nicht zuletzt: Eine gesetzlich verankerte Beteiligung der Jugend im Verfahren habe es bisher nicht gegeben. Der Bauausschuss hatte im November beraten und Kritik bei der Stellplatzfrage und beim Thema Jugend geübt.

Im Jugendhilfeausschuss nun beantragen die Fraktionen, bei der Planung das Kinder- und Jugendhilfegesetz NRW zu berücksichtigen, wonach Kinder und Jugendliche an allen ihre Interessen berührenden Planungen, Entscheidungen und Maßnahmen in angemessener Weise beteiligt werden sollen. Eine zielgerichtete Beteiligung, so die Fraktionen, solle sichergestellt werden durch Begleitung des öffentlichen Trägers der Jugendhilfe, also der Stadt, als Vermittler zwischen Bauträger und Nutzern. Die Ergebnisse sollen dem Jugendhilfeausschuss vorgelegt werden, der auch eine Empfehlung an den Bauausschuss formulieren will.

Jugendhilfeausschuss, Donnerstag, 7. Dezember, 18 Uhr, Rathaus.

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