Floßweg in Bad Honnef Jetzt haben die Anwohner das Wort

BAD HONNEF · Klar ist: Mittelfristig muss etwas passieren am Floßweg. Länger als fünf bis zehn Jahre wird die 780 Meter lange provisorische Asphaltschicht nicht mehr halten. An den Rändern ist teils Schotter aufgeschüttet. Die Stadt hat nun im Planungsausschuss ihre Pläne für einen Straßenausbau im Wohngebiet parallel zur Bundesstraße 42 vorgestellt.

 Die Fahrbahn des Floßweges ist schadhaft. Mittelfristig soll sie erneuert werden. ARCHIVFOTO: HOMANN

Die Fahrbahn des Floßweges ist schadhaft. Mittelfristig soll sie erneuert werden. ARCHIVFOTO: HOMANN

Ein verkehrsberuhigter Bereich an dieser Stelle sei "nicht geeignet, weil die Straße einfach zu lang ist", sagte Stadtplaner Dirk Wiehe. Der Ausbau ist aus Sicht der Verwaltung sinnvoll mit einem erhöhten einseitigen Gehweg. An einigen Knotenpunkten sind Erhöhungen angedacht, um den Verkehr, für den bislang eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer gilt, durch verkehrsberuhigende Elemente in den Griff zu bekommen. Für die Verbreiterung wären allerdings einige Zukäufe nötig (2000 Quadratmeter). Alleine der Ausbau würde die Stadt laut Planungsunterlagen rund eine Million Euro kosten. Grünen-Ausschussmitglied Burkhard Hoffmeister äußerte die Befürchtung, dass die Verhandlungen mit den vielen verschiedenen Eigentümern zehn Jahre dauern könnten.

Das war mit ein Grund dafür, dass die Grünen kurzfristig einen zusätzlichen Antrag einbrachten. Die Verwaltung solle einen alternativen Vorschlag erarbeiten, der auf dem sogenannten "Shared-Space-Verfahren" beruht. Die Verkehrsteilnehmer - Pkw, Fußgänger und Radfahrer - teilen sich dabei dieselbe ebene Fläche untereinander auf. "Das wäre kein verkehrsberuhigter Bereich, dort gilt gegenseitige Rücksichtnahme", so Hoffmeister. Die Vorteile aus seiner Sicht: Die Straße wäre nicht nur billiger in der Herstellung, sondern vermutlich müssten auch weniger Grundstücke gekauft werden und der Ausbau würde beschleunigt.

Obwohl es durchaus Zustimmung unter den anderen Ausschussmitgliedern gab, fand der Grünen-Antrag keine Mehrheit. Der unausgearbeitete Ansatz könnte aber durchaus erneut anklingen, wenn die Verwaltung die Anliegerversammlung durchführt. Einen entsprechenden Auftrag dazu hat der Ausschuss erteilt.

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