Rhein-in-Flammen-Inselfest Inselparty Nonstop auf Grafenwerth

BAD HONNEF · Die Pfadfinder wagten sogar den "Barfußtanz" beim "Rhein-in-Flammen"-Inselfest auf Grafenwerth. Als die Band "Polkageist" ihren Hit "Barfuß" spielte, waren die Teilnehmer des Zeltlagersnicht mehr zu halten.

Diese Attraktion darf nicht fehlen: Beim Bungee-Trampolin geht es für die Kleinen auf Grafenwerth hoch hinaus.

Diese Attraktion darf nicht fehlen: Beim Bungee-Trampolin geht es für die Kleinen auf Grafenwerth hoch hinaus.

Foto: Homann

Nicht nur die Teilnehmer des Zeltlagers, das zeitgleich zur dreitägigen Inselsause auf Grafenwerth im Schwimmbad stattfand, zogen ein positives Fazit: Gut 15.000 Besucher, so schätzten die Veranstalter, kamen alleine am Samstag, 5000 schon am Freitag. Auch sonst fiel das Fazit positiv aus. Auf dem Gelände herrschte Glasverbot, und auch das Mitbringen von Getränken war nicht erlaubt. Der guten Laune tat das keinen Abbruch. Besonders am Samstagabend herrschte Superstimmung. Vor der Bühne knubbelte es sich. Die Tribute-Band "Sir Williams" heizte dem Publikum rund um das Feuerwerk tüchtig ein. Drei Tage lang Festival. Auch die Kinder konnten "Gas geben".

Während eine Mutter "Stallwache" am Flohmarktstand ihrer Tochter Emma hielt, setzte das Mädchen seinen Erlös gleich am Bungee-Trampolin um. "Diese Attraktionen sind schön, aber teuer", bedauerte die Mutter. "Sechs Runden auf der Cart-Bahn drei Euro, Bungee fünf Euro. Das ist viel, aber akzeptiert. Dass allerdings auch die Hüpfburg etwas kostet, finde ich nicht in Ordnung."

Exotische Burger und Flammkuchen

Rhein in Flammen 2015 in Remagen
3 Bilder

Rhein in Flammen 2015 in Remagen

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Das Angebot an den Imbissständen: vielfältig. "Aber fünf Euro für einen Flammkuchen ist zu teuer", monierte ein Besucher. Andere hielten die Preisgestaltung für "angemessen". Ein Familienvater aus Bad Honnef: "Die Standbetreiber müssen Standgeld bezahlen und wollen auch etwas verdienen. Sie arbeiten, während wir hier feiern." An einem Stand gab es exotische Varianten des Burgers. "Wir wollten nicht drei, vier Wurstbuden aufbauen, sondern ein gutes gastronomisches Angebot bieten", meinte Eventagenturchefin Helga Ebel-Gerlach, die das Hauptmanagement des Festes leistete.

Die "normale" Bratwurst war aber auch zu haben. Zwei Honnefer Vereine waren aktiv: Der Stadtjugendring verkaufte Fassbrause. Die KG Löstige Geselle bot Selbstgebackenes an. Zwei Euro ein Stück Sahnetorte, 1,50 die frische Waffel. Das Geschäft lief wie "geschnitten Brot". Vorsitzende Marion Kock: "Wir sind sehr zufrieden."

Becherpfand hilft bei Müllvermeidung

"Das Essen ist saulecker", sagte Helge Kirscht, der "Impresario" für die Sparte Musik. Das Organisationsteam wurde noch von der Firma Lekkermann ergänzt, die für Imbissbuden und Aussteller zuständig war. Erfreulich: "Wir haben nicht so viel Müll auf der Fläche", so Ebel-Gerlach. Das lag wohl auch am Becherpfand zu je einem Euro.

"Den Plan, das Inselfest auszudehnen, haben wir nach unserer Premiere 2014 gefasst. Es gab auch Skeptiker", so Helge Kirscht. "Andere finden es toll, in Bad Honnef ein dreitägiges Festival mit diesmal 15 Gruppen erleben zu können." Helga Ebel-Gerlach gestern: "Ja, das machen wir weiter. Wir starten 2016 Freitagabend mit einem Bezahlkonzert mit einer bekannten Gruppe."

Getränkeschmuggel eingedämmt

Es ging friedlich zu auf der Insel. Das Ordnungsamt hatte auch ein Auge darauf, ob Besucher eigene Getränke auf das Festgelände "einschmuggeln" wollten: Dabei ging es aber nicht um eine Flasche Wasser für die Kinder. Das Technische Hilfswerk war an Bord. 65 Helfer vom Honnefer Roten Kreuz und von den Maltesern standen bereit und hatten eine Unfallhilfsstelle mit sechs Behandlungsplätzen eingerichtet. "Es war ein erfreulich ruhiges Fest", so Gesamteinsatzleiter Jens Kölzer vom DRK. 28 medizinische Hilfeleistungen fielen an. "Meistens ging's um ein Pflästerchen.

Wir hatten zwei Transporte ins Krankenhaus, einmal alkoholbedingt. Aber betrunkene Jugendliche hatten wir diesmal überhaupt nicht", so Kölzer. Einmal musste die Polizei anrücken. Am Freibad, wo das Feuerwerk abgeschossen wurde, hatten sich Hunderte von Leuten eingefunden. Ebel-Gerlach: "Der Bitte der Sicherheitskräfte, den gefährlichen Platz zu verlassen, kamen sie nicht nach. So wurden sie von 15 Polizisten weggescheucht."

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