Windpark Asberg "In der gesamten Region regt sich der Widerstand"

BAD HONNEF · Im Siebengebirge regt sich weiter Widerstand gegen die geplante Windparkanlage am Asberg in Unkel. Jetzt hat Karlheinz Merten im Namen der Bürgerinitiativen Siebengebirge Bad Honnef und Freies Siebengebirge Königswinter deren Argumente gegen den Windpark in einer Pressemitteilung dargelegt.

Merten befürchtet "schädliche Einflüsse auf die Natur und unerträgliche Auswirkungen auf das Landschaftsbild der Mittelrheinregion". Zudem wirke sich laut Merten eine geplante Anlage durch Lärm und Schattenwurf auf die unmittelbaren Anwohner der VG Asbach und des Ortsteils Aegidienberg-Rottbitze der Stadt Bad Honnef negativ aus.

Zwischenzeitlich, so Merten, rege sich in der gesamten Region der Widerstand gegen die Planung der VG Unkel. Die gegründeten Bürgerinitiativen steuerten den Protest durch Informationsveranstaltungen, Verteilung von Flyern, Information durch Plakate. "Die betroffene Verbandsgemeinde Asbach hat, in Übereinstimmung mit den betroffenen Ortsgemeinden, ihre Einwände in erfreulich deutlicher und fachlich überzeugender Weise vorgetragen und das Projekt in seiner Gesamtheit abgelehnt", betonte Merten.

Die Stadt Bad Honnef hingegen, kritisierte Merten, stütze ihre Ablehnung überwiegend auf Naturschutzbelange - "eine wenig konkrete und fachlich fundierte Stellungnahme". Der Sprecher der Bürgerinitiative forderte daher von den Politikern des betroffenen Ortsteils Rottbitze, sich noch deutlicher gegen das Projekt eines Windparks am Asberg auszusprechen.

"Wir sehen unsere Interessen derzeit nicht ausreichend gewahrt", schrieb Merten in seiner Stellungnahme. Die Stadt Bad Honnef müsse gegenüber der VG Unkel auf Erstellung neuer Vollgutachten zur Umweltverträglichkeit, dem FFH-Schutz, den Auswirkungen auf den Naturpark Siebengebirge, der Beeinträchtigung von Vögeln und Fledermäusen und zu den Auswirkungen auf Zug- und Rastvögel, bestehen.

Karlheinz Merten sieht die Nachbarn der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde nun in der Pflicht: "In der Abwehr des Nationalpark im Siebengebirge haben uns die Bürger unserer Nachbargemeinden in Rheinland Pfalz tatkräftig unterstützt. Nunmehr können wir in Bad Honnef eine Gegenleistung erbringen. Im Interesse unserer gemeinsamen Heimat dem Mittelrheintal ist Zusammenstehen geboten."

Zuletzt kündigte Merten an, die Bürgerinitiativen Siebengebirge Bad Honnef und Freies Siebengebirge Königswinter würden sich in Abstimmung mit den örtlichen Bürgerinitiativen aktiv in den Ablehnungskampf einbringen.

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