Sanierung des Kurhauses In Bad Honnef wird unter einer Schutzhülle gearbeitet

Bad Honnef · Plötzliche Regengüsse können der Kursaal-Baustelle nichts anhaben: Eine riesige Wetterschutz-Konstruktion schirmt sie ab. Darunter gehen die Sanierung des historischen Saals und die Erneuerung des kompletten Dachstuhls zügig voran.

 Doppeltes Dach: Die Wetterschutzhülle ist eine beeindruckende Konstruktion.

Doppeltes Dach: Die Wetterschutzhülle ist eine beeindruckende Konstruktion.

Foto: Frank Homann

Es sind beeindruckende Ansichten, die sonst nur die Arbeiter zu sehen bekommen. Denn während das Kurhaus komplett verpackt und unter dem Stahlgerippe gerade noch zu erahnen ist, haben unter der großen Wetterschutzhülle die Arbeiten am Dach über dem Jugendstilsaal begonnen.

Stück für Stück werden die alten Schindeln abgedeckt und der Dachstuhl freigelegt. Bis Oktober soll dieser Teil der Kurhaus-Sanierung abgeschlossen sein und das denkmalgeschützte Gebäude ein komplett neues Dach erhalten haben.

Der Anblick ist freilich auch von außen beeindruckend: Ein riesiges Gerüst umspannt den kompletten Kursaal, und seit einigen Tagen überspannt ihn auch der überdimensionale Wetterschutz. Dieser wird von 22 Meter langen, angewinkelten Querkonstruktionen, gehalten, die wiederum auf dem Außengerüst ruhen.

Die aufwendige Konstruktion ist nach Angaben der Planer um Architekt Michael Deisenroth nötig, da die teilweise ohnehin in Mitleidenschaft gezogene Statik des Kurhauses die Zusatzlast kaum hätte aufnehmen können.

Die Baustelle bleibt trocken, die Dachdecker sind abgesichert

Zusätzlich wurde ein Innengerüst errichtet. So gelangen die Arbeiter in jeden Winkel des Saales. Zugleich sind die Dachdecker abgesichert, da zwischen ihnen und dem Saal ansonsten nur noch die recht dünne Saaldecke liegt.

Wie berichtet, wird der Kursaal für rund sieben Millionen Euro saniert. Mehr als 30 Gewerke müssen dabei teils minutiös koordiniert werden. Das Wetterschutzdach verhindert, dass während der Dacherneuerung der darunter liegende Jugendstilsaal von Regenwasser „getroffen“ wird. So soll das Denkmal mitsamt seinen Stuckelementen und auch seinem Mauerwerk vor weiterem Schaden geschützt werden.

Das äußere Baugerüst, das die Schutzhülle stützt, hält laut Experten sogar noch Windstärke zehn stand. Allerdings sei es nicht für eine eventuelle Schneelast ausgelegt, so Deisenroth bei einem Rundgang. Entsprechend müssen die Arbeiten am Dach bis Oktober beendet und die Haubenkonstruktion demontiert sein, bevor der Winter hereinbricht.

Parallel wird auch im Inneren an allen Ecken und Enden gearbeitet. Für die gesamte Saalsanierung veranschlagt die Stadt gut ein Jahr. Begonnen hatten die Arbeiten direkt nach Karneval. Bis jetzt, so hieß es kürzlich bei der Enthüllung des Bauschildes, lägen die Arbeiten sowohl im Kosten- als auch im Zeitrahmen.

Das Kurhaus wird dabei modernisiert und denkmalgerecht restauriert sowie sicherheits- und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht.

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