Villa Schaaffhausen in Rommersdorf Immobiliengesellschaft möchte vier Appartementhäuser errichten

ROMMERSDORF · Für die mögliche Bebauung im Umfeld der Villa Schaaffhausen liegen neue Entwurfspläne vor. Am Mittwochabend wurden sie im Planungsausschuss erörtert.

Die Bauherrin, die MBM Immobilien Treuhand GmbH mit Sitz in Bad Honnef, hat in Absprache mit Stadt und Denkmalbehörden Pläne für vier freistehende Appartementhäuser entlang des Finkenpfads erarbeitet. In einem ersten Entwurf waren noch Glasverbindungsgänge zwischen jeweils zwei Gebäuden vorgesehen, die mittlerweile verworfen sind.

35 Wohnungen sollen entstehen. Pro Etage sollen es zwei bis drei Wohneinheiten werden, in Ausnahmen auch vier Wohnungen zwischen 70 und 140 Quadratmetern. Drei der Kubusbauten wären zweigeschossig, einer dreigeschossig (wegen entsprechender Hanglage). Aus Sicht der Verwaltung nimmt sich die Gestaltung mit Begrünung der Flachdächer und Terrassendecks deutlich zurück gegenüber der denkmalgeschützten Villa.

Den Bewohnern stünden 37 Stellplätze in einer Tiefgarage zur Verfügung, ein Durchschnittswert von 1,4 Stellplätzen pro Wohnung. 36 oberirdische Parkplätze wären demnach der Villa zugeordnet. Die Tiefgaragenzufahrt in Rommersdorf würde östlich der Villa von der Schaaffhausenstraße erfolgen.

Wohnbebauung seit Jahren in der Diskussion

Im Konzept von MBM wird auch das Wegesystem auf dem Gelände thematisiert, die geplante Begrünung der Parkanlage sowie die Ausstattung mit Bänken. In der Verwaltungsvorlage heißt es: "Für die Parkanlage wird eine aufwändige, denkmalgerechte Planung zur Sanierung beziehungsweise stilgerechten Neuanlage vorgelegt."

Eine Wohnbebauung auf dem Grundstück wird seit Jahren in der Politik diskutiert und ist durchaus umstritten unter den Anwohnern. Nur sieht man in ihr die einzige Möglichkeit, die marode Villa Schaaffhausen inklusive des umgebenden Parks in einen vernünftigen Zustand zu bringen (Schlagwort: "Denkmalschutz durch Nutzung").

Die Investorin soll die Anlage in Ordnung bringen und die nötigen Gelder aus der Bebauung finanzieren. Notwendig sind unter anderem neue Fenster, neue Dachziegel und eine Sanierung der Fassade. Die Bauherren stehen laut Verwaltung im Kontakt mit Interessenten, die in der Villa eine gastronomische Nutzung, Praxen oder Büros betreiben wollen. Auch Wohnungen sind angedacht, möglicherweise ein Gründerzentrum.

Der Ausschuss nahm den neuen Planungsentwurf durchaus zustimmend zur Kenntnis. Allerdings forderten sowohl Hansjörg Tamoj (CDU) als auch Klaus Wegner (Grüne), dass das Nutzungskonzept des Investors in der Villa noch stärker herausgearbeitet werden müsste.

Zudem solle die Investorin ein Verkehrsgutachten in Absprache mit der Stadt erstellen, um zu klären, wie sich der Bau der Wohnungen auf den Straßenverkehr im engen Rommersdorf auswirken werde und ob die vorgesehenen Parkplätze ausreichten. Die Ergebnisse soll die Stadt in einer gemeinsamen Sitzung von Planungs- und Verkehrsausschuss vorstellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort