Planungsausschuss beschließt Resolution Honnefer Politiker lehnen Windpark ab

BAD HONNEF/UNKEL · Die Honnefer Politik wendet sich vehement gegen den Bau eines Windparks am Asberg. Hintergrund: Die benachbarte Verbandsgemeinde Unkel überlegt, nahe der Grenze zu Bad Honnef einen Teilflächennutzungsplan für den Betrieb eines Windparks aufzustellen.

 Gegenwind aus vielen Richtungen erfahren die Planer des Windparks auf dem Asberg seit einiger Zeit. Das Foto entstand bei einer Informationsveranstaltung in Unkel.

Gegenwind aus vielen Richtungen erfahren die Planer des Windparks auf dem Asberg seit einiger Zeit. Das Foto entstand bei einer Informationsveranstaltung in Unkel.

Foto: Frank Homann

In der Erklärung, die der Honnefer Planungsausschuss am Mittwochabend einstimmig bei drei Enthaltungen der Grünen beschlossen hat, heißt es unter anderem: "Die dazu nötige Akzeptanz in der Bevölkerung kann nur erreicht werden, wenn die Anlagen an geeigneten und nicht das Landschaftsbild störenden Standorten errichtet werden." Hohe Windparkanlagen beeinträchtigten das örtliche Landschaftsbild auf dem Asberg und am "Auge Gottes" massiv, heißt es in der Resolution.

Diese nimmt auch Bezug auf die Kritik des Rhein-Sieg-Kreises an den von der Verbandsgemeinde in Auftrag gegebenen Gutachten zu Umwelt und Artenschutz. "Durch Windenenergieanlagen können bedrohte Arten und Lebensraumtypen in ihrem örtlichen Bestand gefährdet werden. Die Auswirkungen auf die Erhaltungsziele des FFH-Gebietes Siebengebirge können abschließend nicht zutreffend beurteilt werden."

Beantragt hatte dieses Vorgehen die FDP. Die Ausschussempfehlung, die Resolution zu verabschieden, liegt in der kommenden Woche dem Stadtrat vor. Birgit Eschbach (FDP) begründete im Planungsausschuss: "Wir halten es für angebracht zu zeigen, dass Bad Honnef den Asberg für den falschen Standort hält." Unterdessen verteilt zurzeit die Bürgerinitiative Pro Naturpark Pur Flyer unter dem Schlagwort "Bad Honnef aufgewacht! Nein zum Windpark am Asberg". Die Initiative hält das Projekt für eine Bedrohung des Siebengebirges. Die Windräder bedrohten "Fauna, Flora, Landschaftsbild und letztendlich unser Naherholungsgebiet elementar", so die Initiative.

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