Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef Harsche Kritik an der Verwaltung

BAD HONNEF · Wally Feiden betonte: "Ich höre mir gern Ihre Sorgen an und muss auch mal kritische Anmerkungen einstecken." Unter Punkt "Verschiedenes" musste sich die Bürgermeisterin allerdings eine Menge Vorwürfe anhören. Der Selhofer Löschgruppenführer Bernd Wolf meinte, eine "sinkende Wertschätzung" der Feuerwehr seitens der Verwaltung auszumachen und rechnete vor, welche Kosten eine Berufsfeuerwehr verursachen würde.

Bad Honnef reiche an die Feuerwehr gerade mal 3000 Euro für die Kameradschaftspflege weiter. Eine Summe in der Höhe erhalte ein Ratsmitglied im Jahr als Aufwandsentschädigung. Etwas Motivierendes müsse von der Kommune kommen. Vielleicht wie in einigen anderen Städten die Weitergabe der Einnahmen aus kostenpflichtigen Einsätzen an die Feuerwehr.

Weiterer Kritikpunkt: Die 14 bei der Stadt beschäftigten Bediensteten aus den Reihen der Feuerwehr habe er noch nie bei einem Einsatz gesehen. Da müsse es eine entsprechende Dienstanweisung an alle Abteilungen geben. Wolf kritisierte, dass die Rhöndorfer immer noch kein neues Gerätehaus haben. "Stets kommen dieselben Floskeln."

Feiden zeigte sich betroffen: "Das war starker Tobak, und das meiste nicht fair. Ich habe einiges eingeführt zugunsten der Feuerwehr, was Sie nicht erwähnt haben." Feiden ging auf die Schwierigkeiten ein: "Wir sind im Nothaushalt. Freiwillige Leistungen müssen wir zurückschrauben." Und leider gebe es keine Verordnung für die Feuerwehrleute wie für die Ratsmitglieder.

"An den Kosten für Ratsmitglieder kann ich nichts machen." Die Berufsfeuerwehr sei auch für sie "ein drohendes Gespenst". Deshalb: "Die Tagesverfügbarkeit von Wehrleuten ist mir ein wichtiges Anliegen." FF-Mitglieder hätten bei Stellenausschreibungen Vorrang. Und: "Dass Bedienstete der Stadt ihren Arbeitsplatz nicht verlassen dürfen, das geht gar nicht. Das kann ich mir auch nicht vorstellen."

Zum Gerätehaus Rhöndorf: "Das hat mich schon schlaflose Nächte gekostet. Die Misshelligkeiten haben wir nur zum geringen Teil oder gar nicht zu verantworten." Baubeginn soll nun Januar 2013 sein. Und: "Ich bin jederzeit für die Feuerwehr da. Kümmern kann ich mich aber nur, wenn ich von den Problemen weiß."

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