Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef Hansing-Werke als Höhepunkt
BAD HONNEF · Der Bad Honnefer Verein zur Förderung von Kunst und Kultur setzt 2017 neue Akzente. Kunstraum soll stärker in das Stadtleben eingebunden werden.
„Gerhard Richter wäre natürlich der Hammer. Da haben wir jedoch keine Chance.“ Aber Werner Osterbrink wird ja wohl noch träumen dürfen, wenn es um die Frage geht, welche Künstler im Kunstraum des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef ausstellen. Der neue Vorstand mit Cornelia Nasner als Nachfolgerin von Osterbrink in der Spitzenposition, Rainer Quink als Vize und Werner Osterbrink nun als Geschäftsführer sowie Renata Westhoven als Beisitzerin informierte über neue Pläne und das Programm 2017.
„Der Kunstraum erfreut sich anhaltender Nachfrage“, stellte Werner Osterbrink fest. Und zwar bei Künstlern aus ganz Deutschland. Für das Jahr 2017 lagen 19 Bewerbungen vor, die vom Beirat nach fachlichen Kriterien gesichtet wurden. „Es gibt auch kontroverse Diskussionen. Aber die Entscheidung fällt meist eindeutig. Und abgelehnte Bewerber dürfen sich auch wieder bewerben“, erläuterte Werner Osterbrink die Vorgehensweise.
Wie schon nach ihrer Wahl betonte Cornelia Nasner, die Arbeit des bisherigen Vorstands fortsetzen, aber natürlich auch neue Akzente einbringen zu wollen. Eine neue Vorgehensweise: „Wir wollen künftig auch aktiv an Künstler herantreten, die wir gern mal in unserem Kunstraum zeigen möchten.“ Darüber hinaus ist daran gedacht, in Kooperation mit anderen Vereinen oder Institutionen den Kunstraum stärker zu nutzen, wie es hin und wieder schon mit Musik- oder Literaturabenden geschah.
„Ziel ist, pro Ausstellung eine weitere Veranstaltung anzukoppeln. Wir möchten den Kunstraum stärker ins Bad Honnefer Leben einbinden“, sagte die neue Vorsitzende und nannte als Beispiele die 7 MountainsMusicNight oder den Martini Markt. Und: „Wir möchten neues Publikum ansprechen, ohne unser Stammpublikum zu verlieren.“ Bereits in den vergangenen Jahren war der Raum speziell in den Sommerferien für Honnefer Künstler reserviert. Osterbrink: „Wir sind sehr offen für sie und durchaus bereit, dafür im hohen künstlerischen Anspruch zurückzustecken.“
Auch Schulen könnten einbezogen werden. „Wir würden uns natürlich auch über neue Mitglieder für unseren Verein freuen, sie sind herzlich willkommen“, betonte Cornelia Nasner. Und ganz neu: Dank Rainer Quink ist der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur inzwischen auf Facebook vertreten. „Auch das ist eine Möglichkeit, um noch mehr Interessenten zu gewinnen.“
Das Programm 2017
Kunstfreunde erleben im kommenden Jahr im Kunstraum eine gute Mischung. Außergewöhnliches verspricht die Ausstellung mit Werken von Ernst Günther Hansing (19. August bis 2. September). Neben Arbeiten des berühmten Rhöndorfers wird ein Film gezeigt, den die Filmemacher Zimmer/ Kühr aus Berlin über den Künstler und sein Schaffen in Zusammenarbeit mit der Witwe und den beiden Söhnen gedreht haben.
Im Frühjahr wird Koshbhu Shadan ihre Malerei präsentieren (23. April bis 14. Mai). Sie ist als Flüchtling aus Afghanistan nach Bad Honnef gekommen. Auftakt ist am 8. Januar (bis 29. Januar) mit Gisela Thielmann, die in Königswinter ihr Atelier hat und unter dem Motto „Menschenbilder“ Skulpturen und Druckgrafiken ausstellt.
Weitere Ausstellungen gestalten Roswitha Schumacher-Kuckelkorn (12. Februar bis 5. März; Malerei), Denise Steger (19. März bis 9. April; Malerei, Objekte), Peter Bischofs (28. Mai bis 18. Juni; Malerei, Fotografie), Marion Moritz (9. Juli bis 30. Juli; Fotografie), Cornelia Harss (10. September bis 1. Oktober; Malerei, Karikaturen), Sabine Hartert (15. Oktober bis 5. November; Fotografie) sowie Peter Grunewald und Ingrid Jeschke-Wessel (19. November bis 10. Dezember; Skulpturen, Objekte – Malerei, Installationen).
Mehr Infos: www.kunstraum-badhonnef.de
