Platzsparender Anschluss am Businesspark Grünes Licht für Minikreisel in Rhöndorf

RHÖNDORF · Es könnte der Durchbruch sein bei der Erschließung des ehemaligen Penaten-Areals: Wie der Landesbetrieb Straßenbau auf GA-Anfrage bestätigte, hat die Behörde keine Bedenken mehr gegen einen "kleinen" Kreisel an der Rhöndorfer Straße.

 Ein kleiner Kreisverkehr soll's richten: Die Kreuzung am Businesspark bleibt ampelfrei.

Ein kleiner Kreisverkehr soll's richten: Die Kreuzung am Businesspark bleibt ampelfrei.

Foto: Frank Homann

"Die Kommune kann den von ihr gewünschten kleinen Kreisverkehr bauen", so Sprecher Laurenz Braunisch. Einen Haken hat die Sache: Reicht diese Lösung nicht, "wird der Landesbetrieb den Kreisverkehr nach seinen Vorgaben zulasten der Kommune umbauen". Sprich: Dann müsste doch eine Ampelanlage her. Der städtische Verkehrsausschuss berät das Thema kommende Woche.

Davon, dass es zum nachträglichen Umbau kommen könnte, gehen zumindest die Grünen nicht aus. "Niemand erwartet ein funktionales Scheitern des kleinen Kreisels", teilte deren Sprecher und Verkehrsausschussmitglied Burkhard Hoffmeister mit, der sich mit Rudolf Martini (FWG) in die Sache eingeschaltet hatte. Als Referenz gelte der Minikreisel Linzer/Berck-sur-Mer-Straße, der "eine größere Anzahl Autos täglich" aufnehme und regele.

Martini, selbst Anlieger der Rhöndorfer Straße, hatte sich im Verkehrsausschuss vehement gegen eine Ampel ausgesprochen. Auslöser: Eine Baustellenampel an dieser Stelle verursachte lange Staus. Auch der Ausschuss befand: So geht es nicht, die Verwaltung möge weiter verhandeln.

Auf Anregung Hoffmeisters landete die grundsätzliche Ablehnung einer Ampel im Protokoll. Die Lesart des Landesbetriebes hingegen lautete: Ein Verkehrsgutachten im Auftrag des Investors präferiere die Ampel; daran sei man gebunden. Bei einem Ortstermin Anfang April hieß es: Wenn schon ein Kreisverkehr, dann müsse er wegen der rund 6000 Autos täglich 30 Meter Durchmesser haben - angesichts der Bebauung an der Kreuzung ein Ding der Unmöglichkeit.

Hoffmeister fragte nach und fand "schnell und unkompliziert Gehör" beim Landesbetrieb. Heraus kam die potenzielle Lösung, die noch unter dem Vorbehalt entsprechender Beschlüsse und Vereinbarungen steht. Dabei, hieß es aus dem Rathaus, müssten auch Dritte mitziehen.

Denn neben der Verwaltungsvereinbarung zwischen Stadt und Land müsste mit dem Modell ein städtebaulicher Vertrag einhergehen, durch den im Falle des nachträglichen Umbaus der Investor gefragt wäre - eine "rein vorsorgliche Pflicht", ist Hoffmeister angesichts des funktionierenden Beispiel-Kreisels sicher.

Armin Müller von der Businesspark GmbH mochte die neue Entwicklung am Dienstag nicht kommentieren; man sei in der Prüfung. Technischer Beigeordneter Jopa Vedders: "Die Verwaltung ist erstaunt über den Sinneswandel des Landesbetriebes. Natürlich freuen wir uns, zügig in der Angelegenheit weiterzukommen." Die Fläche passe, der Minikreisel sei geplant. Zunächst sei der Ausschuss abzuwarten.

Verkehrsausschuss, Dienstag, 6. Mai, 18 Uhr, Rathaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort