Spar- und Darlehnskasse Aegidienberg Großes Vertrauen in die kleine Bank

AEGIDIENBERG · Trotz des schwierigen Umfelds für kleine Banken: Auf der Generalversammlung der Spar- und Darlehnskasse Aegidienberg konnte Vorstandssprecher Heinz-Peter Witt über ein "hervorragendes Jahr 2014" Bilanz ziehen und den Mitgliedern ein gutes 2015 in Aussicht stellen.

 Tolle Bilanz, durch Auflagen getrübte Aussichten: Heinz-Peter Witt bei der Generalversammlung.

Tolle Bilanz, durch Auflagen getrübte Aussichten: Heinz-Peter Witt bei der Generalversammlung.

Foto: Homann

Er schlug der Versammlung bei der Gewinnverteilung wie im Vorjahr eine Dividende von acht Prozent vor - eine in einem Niedrigzinsumfeld herausragende Rendite. Dafür erfolgte ebenso eine einmütige Zustimmung der Versammlung wie zu personellen Fragen. Die Mitglieder entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig. Und Bernd Haasler sowie Klaus Linnig wurden turnusmäßig für den Aufsichtsrat wiedergewählt. Besonders begrüßte Heinz-Peter Witt Altbürgermeisterin Wally Feiden im Bürgerhaus, die sich ebenfalls über die positive Bilanz freute.

Das betreute Kundenvolumen verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Millionen Euro auf 219 881 Millionen Euro. Witt: "Hieraus lässt sich ableiten, dass unsere Kunden gerne mit der Spar- und Darlehnskasse Aegidienberg zusammenarbeiten." Die Steigerung resultiere in erster Linie aus dem Anstieg beim betreuten Kundenkreditvolumen. "Hier erzielten wir 2014 einen Zuwachs von rund 12 Millionen Euro."

Der Schwerpunkt des Kreditgeschäftes liege nach wie vor bei den Hausfinanzierungen. Stolz sagte der Vorstandssprecher: "80 Prozent des Kreditneugeschäftes kamen aufgrund von Kundenempfehlungen zustande. Ein größeres Kompliment können Sie unseren Mitarbeitern gar nicht machen." Das betreute Kundenanlagevolumen konnte leicht auf 95 209 Millionen Euro gesteigert werden.

Das Provisionsgeschäft erreichte mit 1, 269 Millionen Euro den höchsten Wert, den die Spar- und Darlehnskasse Aegidienberg jemals erzielte. Witt: "Hauptverantwortlich ist hierfür das Kreditgeschäft."

Erneut wurde das Eigenkapital gestärkt, das sich 2014 auf 6,92 Millionen Euro erhöhte. "Mit unserer Eigenkapitalausstattung sind wir sehr zufrieden und zurzeit auch in der Lage, alle Anforderungen, die uns die Aufsicht stellt, zu erfüllen." Es werde der Bank aber gar nichts anderes übrigbleiben, als gerade dieser Position besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Witt: "Man weiß nicht, mit welchen Ideen die Aufsicht uns in nächster Zeit noch erfreuen wird."

Kritisch schaut Heinz-Peter Witt in die Zukunft. "Es entsteht der Eindruck, Europäische Bankenaufsicht, Europäische Zentralbank und Bundesbank hätten mit Unterstützung der Bundesregierung zu einem Feldzug 'Vernichtung der kleineren Genossenschaftsbanken und Sparkassen? aufgerufen. Was den Banken an abzugebenden Meldungen und Sonderauswertungen zugemutet wird, hat mit unserem normalen Geschäft schon lange nichts mehr zu tun", sagte er.

Nur noch mit fremder Hilfe sei es inzwischen möglich, allen gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Witt: "Es hilft uns nicht weiter, wenn Alexander Gerst 2014 ins All flog, den kleinen Banken aber weitere Verordnungen, über deren Sinnhaftigkeit man heftig diskutieren kann, um die Ohren fliegen."

Bleibe zu hoffen, dass die Appelle an Politiker, EBA, EZB und Bundesbank wirken. "Wenn regionale, tief und fest verankerte Banken in weiten Teilen behandelt werden wie große Bankkonzerne, ist das nicht nur übertrieben und unangebracht, es wird auch zur Folge haben, dass Bankfilialen mit der Zeit aus wirtschaftlich schwächeren Regionen verschwinden."

Die Verbundenheit zur Region stellte die Bank auch 2014 durch Spenden an örtliche Vereine unter Beweis. Fast 15 000 Euro wurden 2014 verteilt. Und statt Gastgeschenken erhielt die Kindertagesstätte "Die Wurzelkinder" einen Scheck über 2000 Euro, mit dem ein Therapiehund finanziert wird.

Wie schon im Jahr 2013 wurde das Aegidienberger Kreditinstitut bei der R+V-Versicherung mit Abstand beste Bank bundesweit. Zusätzlich belegte es bei der Herbstaktion der Münchener Hypothekenbank den ersten Platz. Und: Erneut erhielt das Geldinstitut den Gold-Status bei der Union Investment. Witt: "Das bedeutet: Die Spar- und Darlehnskasse Aegidienberg gehört zu den wichtigsten Banken, die mit der Union Investment zusammenarbeiten."

Die Bank ehrt treue Mitglieder

Urkunden, Blumen und Geschenke erhielten die Jubilare der Spar- und Darlehnskasse Aegidienberg. Vorstandssprecher Heinz-Peter Witt gratulierte herzlich.

Seit 50 Jahren sind Herbert Kefferpütz, Paul Sting und Heinz Weber Mitglied der Bank.

Seit 40 Jahren sind Wolfgang Flume, Veronika Friemauth, Herbert Haase, Hubert Heinz, Anneliese Kienast, Christine Klein, Elke und Kurt Mocker und Gertrud Neifer dabei.

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