Bad Honnef Geschichtsweg wird durch Rommersdorf führen

ROMMERSDORF · Vielleicht schon im Mai, spätestens im September 2014 zum Tag des offenen Denkmals soll der Geschichtsweg in Rommersdorf-Bondorf "stehen".

 Wimpel am Anna-Dom: Die Kapelle - hier während der Kirmes - ist Wahrzeichen.

Wimpel am Anna-Dom: Die Kapelle - hier während der Kirmes - ist Wahrzeichen.

Foto: Frank Homann

Das ist der Fahrplan des Heimat- und Geschichtsvereins Herrschaft Löwenburg, der gemeinsam mit der Bürgerstiftung und dem Kultur- und Verkehrsverein Bad Honnef einen Spaziergang durch den idyllischen Ortsteil plant, nachdem der Rhöndorfer Geschichtsweg als Premiere im vergangenen Jahr eröffnet werden konnte. Jetzt hatte Hauptorganisator Hans Peter Mensing, der zweite Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, zu einem Bürgergespräch am Runden Tisch ins Weinhaus Steinbach eingeladen.

Ursula Voll war dabei. Und sie staunte nur, wieviel Interessantes und auch Erheiterndes aus der Dorfhistorie ein weiterer Gast, nämlich Karl-Heinz Dißmann, erzählen konnte. Aus Bad Godesberg war Wilhelm Gieseke erschienen. Er ist der Urenkel des Essener Zeitungsverlegers Wilhelm Girardet, der vor genau 110 Jahren das Anwesen neben der Anna-Kapelle erwarb, das vorherige Gebäude abreißen und das Feuerschlösschen erbauen ließ.

Dazu schrieb er sogar einen Architektenwettbewerb aus. Das Projekt erzielte große Aufmerksamkeit. Ein Wettbewerb für einen privaten Hausbau - das war auch damals schon außergewöhnlich. 900 Architekten ließen sich die Unterlagen zukommen. Als Sieger ging der Berliner Regierungsbaumeister Wilhelm Freiherr von Tettau hervor. 1918 verstarb Girardet. Die wechselvolle Geschichte der letzten 100 Jahre zeichnet sich auch in dem Bauwerk ab, das heute dem Siebengebirgsgymnasium dient.

Das Feuerschlösschen ist natürlich ein Punkt, der von dem Geschichtsweg tangiert werden wird. Ebenso die Villa Schaaffhausen und die Anna-Kapelle, die alten Fachwerkhäuser, verschiedene Villen und Weinhaus Steinbach, wo die Geschichtsinteressierten tagten.

Auch hier wird eine Tafel die Historie knapp beleuchten. Am Runden Tisch wurden auch solche Fragen wie die zum Göttchesplatz geklärt, der etwas abseits der Route liegt. Dieser Standort des 1689 zerstörten Kapellchens Domus Dei soll deshalb auf Vorschlag von Renate Mahnke vom Haus Gutenberg mit in den Geschichtsweg von Bad Honnef-Mitte aufgenommen werden. Denn auch für die Innenstadt und für Selhof sowie Aegidienberg sind einzelne Spazierwege zu interessanten Punkten der Ortsgeschichte vorgesehen.

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