Welt-Down-Syndrom-Tag Ganz besondere Kinder

BAD HONNEF · „Down-Syndrom – na und?!“ steht auf den rosa und grün gestalteten Ballons, Stickern und Plakaten, die das integrative Montessori-Kinderhaus Die Wolkenburg für den kommenden Montag vorbereitet hat.

 Ein glücklicher Junge: Theo fühlt sich wohl in der Kita Wolkenburg. ARCHIVFOTO: FRANK HOMANN

Ein glücklicher Junge: Theo fühlt sich wohl in der Kita Wolkenburg. ARCHIVFOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

Sie sollen am Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März ausgelegt und aufgehängt werden, wenn die Kindertagesstätte anlässlich des Aktionstages über das Down-Syndrom und die Arbeit mit den Kindern informieren will. „Wir wollen zeigen, dass es ganz normale und sehr liebevolle Menschen sind“, erklärt die Einrichtungsleiterin Alexandra Weiß.

Ihre Erzieherkollegin Stefanie Precker sei auf die Idee gekommen, zu dem Tag etwas zu machen, und habe die Initiative ergriffen. Denn in der Wolkenburg sind unter den 46 betreuten Mädchen und Jungen aktuell mit Theo und Laura zwei Down-Syndrom-Kinder, erzählt die Leiterin. Die Eltern der beiden Kinder seien von der Idee sofort angetan gewesen.

Auch Monika Klann, Mutter des zweijährigen Theo, betont, dass es wichtig sei, „dass die Welt davon erfährt, dass die Kinder ganz normal sind“. Zusammen haben Monika Klann und Sandra Baumgarten, Mutter der vierjährigen Laura, unterschiedliche Poster mit Fotos von Theo und Laura gestaltet. Sprüche wie „Ich hab' ein Chromosom mehr“, „Ich werde geliebt so wie ich bin“ und „Glück kennt keine Behinderung“ stehen unter den privaten Bildern der Kinder, die fröhlich in die Kamera blicken. Die Plakate konnten eigens zum Welt-Down-Syndrom-Tag bestellt werden.

Eine andere Perspektive zu dem Thema bietet der Kurzfilm „46/47“, der am Aktionstag in Dauerschleife gezeigt werden soll, so Weiß zum Programm. In dem Film haben alle außer einem Schauspieler das Down-Syndrom.

Mit solchen Aktionen sollen auch mögliche Ängste genommen werden. „Die Kinder haben gar keine Berührungsängste“, berichtet die Leiterin mit Blick auf ihre tägliche Arbeit mit den Down-Syndrom-Kindern. Bei einigen Eltern gebe es die schon, zumal, wenn sie erstmals mit dieser Behinderung konfrontiert würden.

Mögliche Ängste nehmen, informieren und Gespräche führen wollen Sozialpädagogin Alexandra Weiß und ihre Kollegin an dem Aktionstag. Und die Wolkenburg-Leiterin wagt auch schon einen Blick voraus: „Wenn das gut läuft, werden wir das jedes Jahr machen.“

Welt-Down-Syndrom-Tag

Der Welt-Down-Syndrom-Tag findet seit 2006 jedes Jahr am 21. März statt. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, werden weltweit an diesem Tag Aktionen und Veranstaltungen organisiert. 2012 haben die Vereinten Nationen den 21. März offiziell als Welt-Down-Syndrom-Tag anerkannt.

Das Datum steht symbolisch für das charakteristische Merkmal des Syndroms: Beim Down-Syndrom, auch Trisomie 21 genannt, ist aufgrund einer Genommutation das 21. Chromosom dreifach vorhanden, so dass betroffene Menschen statt 46 insgesamt 47 Chromosomen haben.

Eltern und andere Interessierte können sich am Montag, 21. März, zwischen 7.30 Uhr und 16.30 Uhr im Kinderhaus Die Wolkenburg, Girardetallee 23, informieren.

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