Bad Honnefs Partnerstädte Fischerfiguren aus Frankreich feiern mit Karneval

Bad Honnef · Die Bad Honnefer Städtepartnerschaften mit Cadenabbia, Berck-sur-Mer, Ludvika und Wittichenau werden von den örtlichen Komitees mit viel Engagement gepflegt. Das beschert auch den Auftritt der französischen Fischerfiguren im Karneval.

 Austausch (v. l.): Cornelia Nasner, Ursula Batscheider, Hans-Joachim Ewald, Otto Neuhoff, Thomas Heppner und Ludger Viehoff.

Austausch (v. l.): Cornelia Nasner, Ursula Batscheider, Hans-Joachim Ewald, Otto Neuhoff, Thomas Heppner und Ludger Viehoff.

Foto: Christine Pfalz

Vier Partnerstädte hat Bad Honnef: das norditalienische Cadenabbia am Comer See, Berck-sur-Mer an der französischen Atlantikküste, Ludvika in Mittelschweden und Wittichenau in der Oberlausitz in Sachsen. Und die Komitees, die sich von Bad Honnef aus um lebendige Partnerschaftsbeziehungen bemühen, sind seit Langem sehr rührig. Was sie für dieses Jahr geplant haben, stellten die Vorstände auf Einladung von Bürgermeister Otto Neuhoff im Rathaus vor.

Die Partnerschaftsvereine halten den Kontakt zu den Bewohnern und Behörden der jeweiligen Stadt, begrüßen Delegationen, organisieren Besuche sowie Vorträge und Feste. Die Städtefreundschaften werfen zugleich Schlaglichter auf die Bad Honnefer Geschichte.

Verbandelt mit Adenauers Urlaubsort

So pflegt die Stadt am Rhein die Freundschaft zu Cadenabbia, weil der erste deutsche Bundeskanzler und Wahlhonnefer Konrad Adenauer diesen Ort am Comer See zu seinem Urlaubsort auserkoren hatte. Im vergangenen Jahr wurde Hans-Joachim Ewald zum Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees gewählt und ist damit beauftragt, Kooperationen, Vorträge und Veranstaltungen vorzubereiten. Eine Aufgabe in diesem Jahr sei die Organisation einer Reise nach Italien im Jahr 2021.

Zu den Gemeinsamkeiten von Bad Honnef und Berck-sur-Mer gehört nicht nur die Lage am Wasser, sondern auch die Fischerei. Das wird in der rheinischen Stadt im Karneval wieder sichtbar werden: Zum Honnefer Karnevalszug werden die Freunde aus Frankreich anreisen, im Gepäck die übergroßen Figuren des Fischerehepaars Flipp und Zapeth. Diese werden zwischen den kunterbunt verkleideten Jecken mitlaufen.

Musikalischer Auftritt der Franzosen

Außerdem plant das Partnerschaftskomitee um Ludger Viehoff für Samstag, 28. März, ein Benefiz-Konzert des Club Musical Berckois und des Musikschul-Bläserensembles Clax in der Aula der Jugenddorf Christophorusschule (CJD) in Königswinter. Tags darauf spielen die beiden Ensembles ein Benefizkonzert im Haus Hohenhonnef. Und Viehoff berichtete, der Schüleraustausch habe Fahrt aufgenommen.

Mit Ludvika wiederum verbindet Bad Honnef die in an beiden Standorten vertretene Firma ABB – was nicht heißt, dass sich die Freundschaft auf Mitarbeiter des Unternehmens beschränkt. Im vergangenen Jahr etwa reiste eine Delegation vom Rhein zu dem großen Stadtfest, das Ludvika anlässlich der Verleihung der Stadtrechte vor 100 Jahren ausrichtete.

Wie die Vorsitzende Ursula Batscheider berichtete, wird in diesem Jahr anlässlich des Beethovenjahres in Bad Honnef eine Reisegruppe aus Ludvika erwartet. Zu den Veranstaltungen des Komitees in diesem jahr gehören ein Sommerfest, ein Besuch der European Space Agency und das jährliche Luciafest.

Verständigung zwischen Ost und West

Die Städtepartnerschaft mit Wittichenau verweist auf eine historische Zäsur in Deutschland vor 30 Jahren: die Wiedervereinigung. Was das Zusammenwachsen von Ost und West fördern und der Verständigung zwischen „Ossis“ und „Wessis“ dienen sollte, funktioniert inzwischen längst international: Die sächsische Kleinstadt pflegt ihrerseits Partnerschaften mit Tanvald in Tschechien und Lubomierz in Polen, sodass sich für Bad Honnef auch dorthin Kontakte ergeben.

2019 fand eine trinationale und, so die Vorsitzende Claudia Nasner, für alle Seiten gewinnbringende Jugendbegegnung mit deutschen, polnischen und tschechischen Teilnehmern statt. Geplant für 2020 sind die Jahresreise und ein Urlaubsbesuch von Kindern aus Wittichenau in Bad Honnef. Die Wittichenauer Band Acapulco kommt ins Rheinland und gibt ein Konzert.

Bei den jährlichen Treffen der Partnerschaftskomitees im Rathaus tauschen sich die Vereine miteinander und mit der Stadt aus, koordinieren Termine und vernetzen sich. Zugleich werben sie für die Arbeit der Komitees. „Städtepartnerschaften bauen Brücken und sind starke Gemeinschaften“, hieß es dazu von der Stadt. Neue Vereinsmitglieder sind in allen Komitees willkommen.

Kontakte: Berck sur Mer: Ludger Viehoff, Berliner Straße 42, E-Mail: pk@berck-bad-honnef.de; Cadenabbia: Hans-Joachim Ewald, Floßweg 67, ☏ 0 22 24/90 04 78; Ludvika: Ursula Batscheider, Am Spitzenbach 3, ☏ 0 22 24/98 84 03 1; Wittichenau: Cornelia Nasner, Mülheimer Straße 33 a, ☏ 0 22 24/73 23 4.

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