Unesco-Weltkulturerbe Unterer Mittelrhein FH-Studenten entwickeln Dachmarke

Siebengebirge · Die Region zwischen Koblenz und Bonn hat Qualitäten und Potenziale, die weltweit einzigartig sind. Diese will die Interessengemeinschaft „Unesco-Weltkulturerbe Unterer Mittelrhein“ unter einer Dachmarke des Weltkulturerbes entwickeln – ein „ganzheitliches, gemeindeübergreifendes Zukunftskonzept“, so Erwin Rüddel.

 Stehen für ein Unesco-Weltkulturerbe Unterer Mittelrhein (v.l.): Lothar Krämer, Hans-Jürgen Freund, Uwe Braehmer, Dirk Seeling, Erwin Rüddel, Viktor Schicker, Gisela Born-Siebecke, Josef Zolk und Achim Hallerbach.

Stehen für ein Unesco-Weltkulturerbe Unterer Mittelrhein (v.l.): Lothar Krämer, Hans-Jürgen Freund, Uwe Braehmer, Dirk Seeling, Erwin Rüddel, Viktor Schicker, Gisela Born-Siebecke, Josef Zolk und Achim Hallerbach.

Foto: Bürgerbüro AK

Wie der Bundestagsabgeordnete als einer der Initiatoren der Interessengemeinschaft berichtete, hat dazu ein weiteres Treffen stattgefunden. Mit im Boot sind inzwischen eine Reihe von Kommunen an der Rheinschiene sowie die Bürgerinitiative Romantischer Rhein.

Nun sei es um Kernfragen gegangen wie: „Wie wollen wir in unserer Region von Koblenz bis Bonn in Zukunft leben?“, „Wie machen wir unsere Region attraktiv für Gäste?“ und „Wie können wir im Einklang mit Nachbarn die Zukunft gestalten?“ Ziel der Initiatoren ist es, ein Wir-Gefühl zu schaffen.

„Wichtig ist die Erhaltung und Zukunftssicherung des Rheintals von Koblenz bis Bonn in seiner Einzigartigkeit, Ursprünglichkeit und seines romantischen Grundcharakters“, so Dirk Seeling, Sprecher der Bürgerinitiative Romantischer Rhein. Zum Thema Dachmarke hat Uwe Braehmer von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg an der FH ein Team von 13 Studierenden gebildet. „Wandern ist ein großes Thema“, lautet sein Fazit.

Gisela Born-Siebecke, Vorsitzende des Waldbau-Verbandes, möchte den ökonomischen und ökologischen Faktor betont wissen: „Nachhaltigkeit und Kulturlandschaft muss von Menschen getragen werden.“ Auch in Sachen Lebensmittel wird an der Rheinschiene ganzheitlich gedacht. Hans-Jürgen Freund, Geschäftsführer der Bad Hönninger Fruchtsäfte, sieht diesen Ansatz verwirklicht im Streuobstwiesen-Apfelsaft „als gesundes, ursprüngliches und nachhaltiges Bio-Produkt“.

Auch Bioland-Obstbauer Lothar Krämer aus Meckenheim will „hin zum ganzheitlichen Denken“. Der Bonner Imker Miljen Bobic sieht eine Stärke in der Landschaft am Rhein: Viele Gäste kämen zum Drachenfels, um den Fluss von oben zu bewundern, der sich „romantisch in die schöne Natur schmiegt“. Insbesondere in den Bereichen Naturschutz, Umwelt, Energie und Abfallwirtschaft will Achim Hallerbach, erster Beigeordneter des Kreises Neuwied, die Region mitgestalten. Rüddel wiederum will auch die Bereiche Wohlbefinden und Gesundheit unter der Dachmarke etablieren.

Seeling stellte in einer Präsentation die Stärkung von Lebensqualität, Werten und Bürgerbeteiligung heraus. Für das gemeinsame Ziel müsse möglichst viel Engagement gebündelt werden. Konzepte und Budgets müssten optimal vernetzt werden. In die Aktivitäten der Interessengemeinschaft sollen alle Beteiligten eingebunden werden: Bürger, Vereine, Initiatoren, Unternehmer, Politiker und Verwaltungen.

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