Honnefer erfüllen Kinderwünsche Familienbündnis und Jobcenter geben Weihnachtsbaum-Geschenke weiter

RHÖNDORF · Ein Bobbycar, ein WM-Fußball, Spiele für die Spielkonsole - das sind nur einige der mehr als hundert Weihnachtswünsche von Kindern einkommensschwacher Familien, die in einigen Tagen erfüllt werden.

 Freuen sich über die große Spendenbereitschaft der Honnefer (v.l.): Petra Hillen-Zische, Beate Schaaf und Dietmar Dölger.

Freuen sich über die große Spendenbereitschaft der Honnefer (v.l.): Petra Hillen-Zische, Beate Schaaf und Dietmar Dölger.

Foto: Alev Dogan

Denn der Förderverein "Hauptsache Familie - Bündnis für Bad Honnef" und die Honnefer Geschäftsstelle des Jobcenters Rhein-Sieg haben ihre Kräfte gebündelt, um zum sechsten Mal die Weihnachtswunschbaumaktion durchzuführen.

"Wir haben Kinder, deren Eltern zu unseren Kunden gehören, angeschrieben und gefragt: 'Was wünscht ihr euch zu Weihnachten?'", erläuterte die Organisatorin Petra Hillen-Zische. Die Fallmanagerin beim Jobcenter war die verbindende Stelle zwischen der Aktion und den Kindern beziehungsweise ihren Eltern.

Um sicherzustellen, dass keine allzu hochgesteckten Erwartungen enttäuscht werden müssen, setzten die Initiatoren von vornherein eine Obergrenze von 25 Euro. "Von Oktober bis November haben wir den Kindern Zeit gelassen, uns ihre Antwortkarten zuzuschicken", so Hillen-Zische. Zurück kamen kleine grüne Kärtchen, auf denen der Name des Kindes, das Alter, der persönliche Weihnachtswunsch und eine Nummer standen.

Das Risiko, dass am Ende das falsche Päckchen unter dem heimischen Weihnachtsbaum lag, sollte auf diese Weise ausgeschlossen sein. Die Wunschkärtchen hängten Hille-Zische und ihr Team an Weihnachtswunschbäume in der Stadtsparkasse und im Hit-Markt.

Innerhalb kürzester Zeit hatte jedes Kärtchen einen Paten aus der Honnefer Bevölkerung gefunden. Diese kauften das Geschenk und gaben es festlich verpackt im Jobcenter ab. So werden sie vielen Kindern eine große Freude bereiten, ohne sich zu erkennen zu geben. "In den ersten drei Jahren wurde die Aktion von der Stadtverwaltung geleitet. Aber es wurden immer mehr Kinder und die Stadt konnte das organisatorisch nicht mehr tragen", so Beate Schaaf, Vorsitzende des Bündnisses "Hauptsache Familie".

Also engagierte sich das Jobcenter als Schaltstelle für die Geschenkesammlung. Dieses Jahr weitete sich die Aktion auch auf die Kinder der in Bad Honnef lebenden Flüchtlingsfamilien aus. "Da die Flüchtlingsfamilien nicht zu unserem Kundenkreis gehören, haben wir an dieser Stelle mit der Stadt zusammengearbeitet, die die Verbindung hergestellt hat", erklärte der Geschäftsstellenleiter des Jobcenters, Dietmar Dölger.

Im Jobcenter mit Sitz in Rhöndorf stapeln sich nun die verpackten Weihnachtsgeschenke, die von den Eltern abgeholt werden können. "Zu Beginn der Aktion vor sechs Jahren, haben wir die Geschenke noch selber ausgefahren", berichtete Schaaf. "Aber es sind jetzt einfach zu viele geworden." So oder so, an Heiligabend werden mehr als hundert Kinder ihr Wunschgeschenke auspacken können, ob Bobbycar, WM-Fußball oder Spiel.

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