Volkswanderung in Bad Honnef Ein Wanderklassiker seit 46 Jahren

Bad Honnef · Der Bad Honnefer Ski-Club lädt für Sonntag, 14. Mai, wieder zu „Sieben auf einen Streich“ ein. Die Veranstaltung mit stets mehr als 1000 Teilnehmern startet wie immer zwischen 8 und 10 Uhr an der Endhaltestelle der Stadtbahn nahe der Insel Grafenwerth und bietet 26 Kilometer Strecke und Natur pur.

 Vor allem wenn das Wetter mitspielt wie 2014 erfreut sich die Wanderung große Beliebtheit. ARCHIVFOTO: HOMANN

Vor allem wenn das Wetter mitspielt wie 2014 erfreut sich die Wanderung große Beliebtheit. ARCHIVFOTO: HOMANN

Foto: Frank Homann

Wann er selbst das letzte Mal mitgewandert ist, aus dem Stegreif beantworten kann Matthias Hupperich diese Frage nicht. Wie ihrem Vorsitzenden dürfte es einer ganzen Reihe Mitglieder des Ski-Clubs Bad Honnef gehen. Schließlich haben sie vor, während und nach der Volkswanderung „Sieben auf einen Streich“ jede Menge anderes zu tun, damit wie 2016 an die 1300 Wanderer einen unvergesslichen Tag im Siebengebirge erleben. Die Weichen dafür hat der Club längst gestellt. Denn schon am Sonntag, 14. Mai, geht „Sieben auf einen Streich“ des Ski-Clubs in seine 46. Auflage. Partner und Sponsor ist diesmal die Bad Honnef AG (BHAG).

Für manche Wanderer kann es nicht schnell genug gehen, bis an der Endhaltestelle der Stadtbahn in Bad Honnef der Startschuss zu „Sieben auf einen Streich“ fällt. Der erfolgt wie immer um 8 Uhr, Startkarten gibt es ab 7.45 Uhr. Das Startgeld beinhaltet die Kosten für die Organisation, Wanderkarte und und Erinnerungsmedaille; am Milchhäuschen gibt es Trinkwasser für die Teilnehmer, unterstützt durch Hupperich & Westhoven. Weitere Verpflegung ist nicht inkludiert. Bis 10 Uhr können die Teilnehmer auf die Strecke gehen – genug Zeit also für jene, die sich für die NRW-Landtagswahl am selben Tag nicht schon für die Briefwahl entschieden haben oder es bis Freitag noch tun, erst zu wählen, dann zu wandern.

Oelberg ist eine der Herausforderungen

Ob er unter den ersten Startern sein wird, ließ BHAG-Marketingleiter Lucas Birnhäupl bei der Vorstellung des Wanderklassikers offen. Mitwandern werde er, „und zwar die große Runde“. Ob ihm Muskelkater sicher ist? Ganz auszuschließen ist das nicht. Schließlich hat die Volkswanderung – gerade auf der langen 26-Kilometer-Strecke mit den Erhebungen Petersberg, Stenzelberg und Oelberg – einiges zu bieten.

So überwindet, wer die von den Wanderwartin Gisela Todaro und Vize Bernhard Groß bewährt gestaltete Langstrecke geht, einen Gesamthöhenunterschied von rund 1800 Metern. Wer es etwas ruhiger angehen will: Vom Kontrollposten 2 am Milchhäuschen führt eine Abkürzung direkt zum Forsthaus am Lohrberg (Kontrollposten 6). Die Kurzstrecke beträgt rund 18 Kilometer. Am Forsthaus bietet die Crew von Gesellschaftswartin Julia Zeisner-Mahal wieder Essen und Getränke zu zivilen Preisen an.

Naturschutz wird großgeschrieben

Von dort gehen alle Wanderer über den Lohrberg-Rundweg Richtung Löwenburg und durch schöne Täler wieder nach Bad Honnef. Insgesamt 60 Ski-Club-Mitglieder sind an den sieben Kontrollposten, an denen die Startkarten abgestempelt werden, am Forsthaus Lohrberg und an Start-und-Ziel, wo es ebenfalls Essen und Getränke gibt, im Einsatz.

Ob Kurz- oder Langstrecke: Entschädigt werden die Teilnehmer durch Natur pur. Die es zu erhalten gilt, so Hupperich. So achten die Mitglieder schon bei der Auszeichnung der Strecke auf naturverträgliche Lösungen. Und wenn die müden Wanderer sich nach dem Zielschluss um 17 Uhr bereits ausruhen, werden alle Hinweise wieder entfernt. Der Appell, dass kein Müll im Wald zurückbleibt und Rauchen im Wald untersagt ist, versteht sich für den Verein von selbst.

Anmeldung nur am Veranstaltungstag

Für Erleichterung bei Hupperich, Todaro und Pressewart Jürgen Lange sorgte übrigens die Absage des Rheinsteig-Extremlaufs: Der hatte am selben Termin stattfinden sollen. Eine Laufveranstaltung gleichzeitig mit „Sieben auf einen Streich“, die erklärtermaßen kein Wettbewerb, sondern eine Veranstaltung für die ganze Familie ist, wäre sicher schwierig gewesen, so Hupperich.

Für die Unterstützung der BHAG, die nicht zum ersten Mal als Schirmherr fungiert, bedankte sich Hupperich stellvertretend bei Birnhäupl und seiner Kollegin Daniela Paffhausen. Ohne Sponsoring etwa der Erinnerungs-Medaillen – bei manchen Wanderern Sammlerobjekte seit Jahren – oder auch der Wanderkarten und Infoblätter für die Teilnehmer wäre eine solche Veranstaltung keineswegs durchführbar. Wichtig auch: Das DRK steht wieder mit vielen Freiwilligen parat. Auch dafür dankte Hupperich den Beteiligten.

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