50 Jahre Awo Bad Honnef Ein moderner Robin Hood

BAD HONNEF · Die Arbeiterwohlfahrt Bad Honnef schaut auf 50 Jahre zurück. 1962 wurden 200 Zentner Briketts an Bedürftige verschenkt, heute bringt die Awo eher "Kohle" an die Leute.

200 Zentner Briketts wurden zu Weihnachten 1962 an Bedürftige verschenkt: Das war die erste Amtshandlung der wenige Tage zuvor, am 13. Dezember, neugegründeten Awo Bad Honnef. Jetzt feierte sie ihr 50-jähriges Bestehen im Weinhaus Steinbach.

Bürgermeisterin Wally Feiden gratulierte herzlich und sagte: "Die Awo ist für unsere Stadt so notwendig, dass wir nicht auf sie verzichten können." Besonders würdigte sie die Arbeit der Vorsitzenden. "Dass Lucia Olbrück einen eminent hohen Anteil an der erfolgreichen Arbeit der Awo Bad Honnef hat, ist nicht von der Hand zu weisen.

Aber auch ihr Team unterstützt sie enorm, sonst wäre diese Expansion nicht möglich gewesen." Werner Sünnen überreichte Lucia Olbrück einen Scheck in Höhe von 500 Euro bei der Feier, zu der Mitglieder, aber auch Vertreter anderer Vereine und Parteien gekommen waren.

Awo-Kreisvorsitzender Heinz-Willi Schäfer schenkte ein großes Buch mit Pressetexten, die die Geschichte des Ortsvereins widerspiegeln. "Im Mittelpunkt des Wirkens haben immer die Menschen gestanden. Und es bedarf immer Menschen, die andere begeistern können, sich für die Awo einzusetzen", meinte Schäfer.

In Bad Honnef war das konkret die erste Vorsitzende Gertrud Schulte-Tigges. Ihr folgten Mitbegründer Gottfried Lüning, Ernst Blank, Ille Blank und schließlich Lucia Olbrück. 150 Mitglieder hat die Awo Bad Honnef derzeit. Mit den Mitgliedsbeiträgen allein allerdings könnte die Awo längst nicht so großzügig soziale Projekte und in Not geratene Mitmenschen unterstützen.

Früher führte die Awo einen kleinen Kleiderladen. Mit der Einrichtung von "Jacke wie Hose" an der Bahnhofstraße im Jahr 2004 war es der Awo möglich, Hilfe in ganz anderem Ausmaß zu leisten. Das setzte enormes Engagement des "Jacke wie Hose"-Teams voraus.

Die Zahl der gespendeten Artikel wuchs nach dem Umzug gleichermaßen wie die Zahl der Kunden und damit auch der erwirtschafteten Erträge, welche komplett gespendet werden. Hinzu kommen Beratungen. Es ist auch die Awo, die die Tafel betreibt. In der Ausstellung war das Zitat von Ille Blank von 1989 zu lesen: "Wir sind eine Art moderner Robin Hood." Briketts werden nicht mehr verteilt, dafür aber "Kohle".

Bahnhofstraße 13, 02224/7796370, www.awo-bad-honnef.de.

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