Nachruf auf Dorothea F. Voigtländer Ein Faible für Geschichte und Geschichten

RHEINBREITBACH · Familie, Freunde und ehemalige Kollegen trauern um Dorothea F. Voigtländer. Die Autorin und frühere Redakteurin des General-Anzeigers starb am Samstag im Alter von 72 Jahren.

Lesung Dorothea F Voigtlaender Foto: Frank Homann

Lesung Dorothea F Voigtlaender Foto: Frank Homann

Foto: Frank Homann

Als Tochter eines Verlegers und Kunsthistorikers war ihr Werdegang fast vorgezeichnet: An der Sorbonne in Paris studierte sie Geschichte, Kunstgeschichte und Literatur. In den 1970er Jahren arbeitete sie als Journalistin für den Hörfunk und fürs Fernsehen, unter anderem fürs ZDF. Für den General-Anzeiger berichtete sie ab 1972 viele Jahre über die Kommunalpolitik in Bad Honnef und dem Kreis Neuwied. Ein besonderes Auge hatte sie auf ihren Wohnort Rheinbreitbach.

Einen Namen weit über Bonn und das Siebengebirge hinaus machte sich Dorothea F. Voigtländer als Autorin heimatkundlicher Geschichten und durch ihre Porträts historisch bedeutsamer Persönlichkeiten. Gerne gab sie ihre Erfahrung und ihr Wissen an jüngere Kollegen weiter. „Nah am Menschen“ zu schreiben, war ihr wichtig.

2004 verabschiedete sie sich in den Ruhestand, war aber weiter publizistisch tätig. So gab sie 2006 das Buch „Mein Bonn – Zeitzeugen-Erinnerungen 1914 bis 1998“ heraus. Auch in diesem Werk finden sich eigene Beiträge. Ihr erstes Buch widmete sie dem Ort, in dem sie seit 1970 mit ihrem Mann Helmut und den Kindern René und Lilly wohnte: „Rheinbreitbach – einst und jetzt“. Ihr profundes historisches Wissen über das Siebengebirge sammelte sie 1990 in ihrem stark beachteten Werk „Geschichte und Geschichten vom Rhein: Vom Drachenfels zum Kaiserberg“.

Dorothea F. Voigtländer wird am Freitag, 12. Februar, 10.30 Uhr, auf dem Friedhof Linzer Straße in Bad Honnef beerdigt. Um 11.30 Uhr beginnt der Trauergottesdienst in Sankt Johann Baptist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort