Jahreshauptversammlung Diskussionen um die Bank vor dem Porzenkreuz

BAD HONNEF · Gar nicht erbaut zeigte sich ein Selhofer, der in der Nähe des Porzenkreuzes wohnt. "Dort wird jetzt eine Bank aufgestellt", teilte er dem General-Anzeiger empört mit. Er befürchtete, dass sich künftig gerade in den Abendstunden Jugendliche an dieser Stelle versammeln und Randale machen.

 Ein Arbeiter bereitet die Fläche vor dem Porzenkreuz vor: Bald soll dort eine Bank stehen. Die Anwohner sorgen sich um ihre Ruhe - gerade in den Abendstunden.

Ein Arbeiter bereitet die Fläche vor dem Porzenkreuz vor: Bald soll dort eine Bank stehen. Die Anwohner sorgen sich um ihre Ruhe - gerade in den Abendstunden.

Foto: Frank Homann

Auf der Jahreshauptversammlung des Orts- und Verschönerungsvereins, der im vergangenen Jahr das marode Porzenkreuz erneuerte, stellte sich aber heraus: Von einer Ruhebank ist nicht die Rede. Vielmehr wird das Umfeld neu gestaltet. Eine halbrunde Bruchsteinmauer wird errichtet, Buschwerk und ein halbes Dutzend Weinstöcke gepflanzt. Die Reben stellen den historischen Bezug zum Porzenkreuz dar. Denn neben dem Kreuz war früher der Zugang zu den Weinbergen. Im Zuge von "Chance 7" soll in Menzenberg auch wieder ein Weinberg entstehen, wie der zweite Vorsitzende Guido Jüssen betonte.

Alles gut? Von wegen. Auch bei dieser Jahreshauptversammlung war das Porzenkreuz Thema, nachdem 2012 nach der Errichtung des Kreuzes in seiner ursprünglichen Höhe die Emotionen hochkochten. "Diese Bepflanzung mit Reben und den historischen Bezug kann ich nicht nachvollziehen. Nachbarn von mir sehen das ähnlich", sagte Gisela Nölke, deren Garten an das Kreuz angrenzt. "Die Anfrage bei der Stadt, ob die Höhe des Kreuzes rechtens ist, steht nach wie vor. Die Antwort muss noch kommen", sagte sie.

Es habe zwar ein nettes Gespräch mit Bürgermeisterin Wally Feiden und deren Büroleiter Ferdinand Allkemper gegeben, aber zu einem vereinbarten Ortstermin sei es nicht gekommen. Das sei enttäuschend. Mit dem Kreuz habe sie sich mittlerweile abgefunden. Dass die Mitglieder die Auseinandersetzung über das Porzenkreuz leid sind, wurde deutlich, als Peter Christian Müller das Ende der Diskussion forderte und alle zustimmten.

Vereinsleistungen 2012

Laut dem ersten Vorsitzenden Peter Limbach hat der Ort- und Verschönerungsverein Selhof im vergangenen Jahr insgesamt rund 240 Stunden ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit geleistet. Dabei wurden unter anderem die Bänke am Bachberg und die Ruhebänke an der Ecke Limbicher Weg/Karl-Simrock-Straße sowie vor dem Commundo-Hotel erneuert.

Highlight war nach Aussage von Limbach die Erneuerung des maroden Porzenkreuzes, wo jetzt auch die Neugestaltung des Umfeldes begonnen hat. Die Finanzierung dieser Aktionen erfolgt mit Mitteln aus der Vereinskasse und von Sponsoren, ohne die es laut Limbach nicht geht. An heutigen Samstag wird eine Arbeitsgruppe des Vereins die Bepflanzung des Kelterplatzes in Angriff nehmen, der von einer Fachfirma komplett neu gestaltet wurde.

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