Parken in Bad Honnef Die Situation ist verfahren

BAD HONNEF · Die Sache hat einen Vorlauf von gut zwei Jahren. Und es steckt jede Menge Arbeit der Verwaltung drin. Eine Entscheidung indes gab es im Verkehrsausschuss zum Thema Parken an der Reichenberger Straße noch nicht. Das Gremium votierte stattdessen für eine erneute Anhörung der Anlieger.

Um die Parksituation in Bad Honnef ging es auch in weiteren Punkten. Und die ist, verkürzt gesagt, verfahren.

Reichenberger Straße: Die Situation an der recht breit ausgebauten Straße sorgt seit Jahren für Unmut. Vor allem die Sicherheit der Kinder an diesem Hauptschulweg macht vielen Anliegern Sorgen. Ein Ortstermin fand statt, ebenso eine Geschwindigkeitsmessung, die ergab: Hier wird zu schnell gefahren. Auf zehn Seiten stellte die Verwaltung die Problematik dar und machte Verbesserungsvorschläge.

Demnach sollten zwischen Am Buchebonne und dem Rheingoldweg versetzt angeordnete Parkflächen markiert werden. Besonderer Fokus wurde auf die Ecke Reichenberger Straße/Am Reichenberg gelegt. Dort sollte ein Halteverbot eingerichtet werden, da "es regelmäßig zu starken Verkehrsbehinderungen und zu Behinderungen der Entsorgungsfahrzeuge kommt". Neben einem Halteverbot schlug die Verwaltung Grenzmarkierungen auf der Fahrbahn vor.

Das alles wird, sehr zum Bedauern einiger Anlieger, noch auf sich warten lassen. Mit Verweis darauf, dass sich bei der Ortsbesichtigung keine klare Mehrheitsmeinung habe ermitteln lassen, beantragte CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff, erneut die Anlieger zu hören. Der Ausschuss folgte dem mit Mehrheit.

Zusätzlicher Parkraum: Weitere Parkplätze tun Not. Ein Bürger hatte angeregt, die Einrichtung weiterer Parkplätze ins Kalkül zu ziehen. Konkret genannt wurden die Grünfläche am Rhöndorfer Bahnhof, das Gelände der Wäscherei Mesenholl sowie eine Ausweitung der Parkflächen am neuen Friedhof. Der Ausschuss votierte für die Prüfung.

Karlstraße: Erst mal beim Alten bleibt es auch in der Karlstraße. Zwar hatte die Verwaltung vorgeschlagen, Parkflächen zu markieren. Jedoch kamen im Ausschuss Zweifel auf, ob den Anliegern damit geholfen wäre. Fachbereichsleiter Richard Thomas: "Jede Regelung nimmt Parkraum weg." Die Anlieger hatten sich laut Verwaltung auch eigentlich dafür ausgesprochen, wie früher mit zwei Rädern auf dem Gehweg zu parken - eine Lösung, führte Thomas angesichts ähnlicher Anliegen aus anderen Straßen aus, die an sich der Straßenverkehrsordnung widerspreche.

Eine rheinische Lösung? Bei einem entsprechenden Gebot sei die Stadt in der Haftung, wenn auf kaputten Gehwegen, die für Beparken ja nicht ausgelegt seien, jemand stürze. Gleichwohl regte die Politik an, die Sache noch mal zu prüfen. Um besonders schlecht einsehbare Ecken zu entschärfen, sollen auch hier Sperrflächen geprüft werden.

Am Weiher: Im Gegensatz zu den vorgenannten Punkten empfahl der Ausschuss einstimmig bei drei Enthaltungen, in der Straße "Am Weiher" Parkmarkierungen aufzubringen und eine entsprechende Beschilderung anzubringen. Das letzte Wort hat der Stadtrat. Barbara Dunkel (SPD) machte in dem Zusammenhang auf einen besonderen Umstand aufmerksam: Das Einfahrtsverbot für Lastwagen am Weiher sei ein "Schildbürgerstreich", da es zwar dort, nicht aber auch am Kiefernweg stehe. Das führe zu einem Kreisverkehr, bei dem Lkw dennoch im engen Weiher landeten.

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