Aussendungsfeier in Sankt Johann Baptist Die kleinen Könige schwärmen aus
Bad Honnef · Kaspar, Melchior, Balthasar: Seit gestern sind sie wieder unterwegs in allen Honnefer Stadtteilen. Bevor sich die insgesamt 65 Heiligen Drei Könige aber auf den Weg in die Häuser machten, beteiligten sie sich am Aussendungsgottesdienst mit Diakon Franz Gunkel in der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist.
18 Könige aus Rhöndorf, 20 aus Aegidienberg, 15 aus Selhof und 12 aus Bad Honnef-Mitte waren mit ihren Betreuern erschienen, um den Segen für ihre Aufgabe in Empfang zu nehmen, ihre Lieder zu singen und zu beten. Wilhelm Trimborn und Susanne Schmitz begleiteten die Kinder in ihren prächtigen Gewändern dabei auf der Gitarre.
Blitzende Kronen und Turbane trugen die Kinder. In den Händen hielten sie Sterne, die ebenso wie die Kreidestücke von Diakon Gunkel gesegnet wurden. "Seht ihr unsern Stern dort stehen, helles Licht in dunkler Nacht", sangen die Mädchen und Jungen. In den nächsten Tagen malen sie an den Haustüren das traditionelle Kreidezeichen 20*C+M+B+13 auf und sammeln Geld für Projekte in armen Ländern der Welt, diesmal steht Tansania im Fokus.
Und so war es auch ein Mädchen aus Tansania, über das Franz Gunkel eine Geschichte erzählte. Es verunglückt in einem Dorf in Tansania, wo es keine Ärzte gibt. Die nächste Krankenstation ist 20 Kilometer entfernt. Familienmitglieder tragen das Kind dorthin.
Der Diakon machte seinen aufmerksamen Zuhörern klar, dass das Mädchen mit dem gebrochenen Bein nur deshalb geheilt werden kann, weil andere Leute ihm helfen, es tragen.
"Dort ist es anders als bei uns, wo innerhalb von drei Minuten der Notarzt da ist." Die Sternsinger würden mit ihrer Aktion selbst zum Segen, so Gunkel. Aufmerksam lauschte auch Philippa (6) aus Selhof. Die Erstklässlerin ist zum ersten Mal Sternsinger.
Sie hatte bereits gestern Nachmittag ihren Einsatz. Meike und Norbert Franzen aus Selhof begleiteten ihre Kinder Johanna (8) und David (11) zum Aussendungsgottesdienst und zum Empfang im Rathaus. Mit dabei auch Schwesterchen Eva (2). Meike Franzen: "Es ist uns wichtig, dass die Kinder auch an jene denken, die in Not sind."
Vizebürgermeister Peter Profittlich lobte die Sternsinger: "Es ist toll, dass ihr Geld für Tansania sammelt. Aber auch hier bringt ihr viel Freude in die Häuser. Viele warten schon auf euch." Und dann steckte auch Profittlich Spenden in die Sammelbüchsen und verteilte Süßigkeiten an die Könige.
