Krippenfest des Rheinbreitbacher Heimatvereins Die Heiligen Drei Könige sind schon in Sicht

RHEINBREITBACH · Der Duft von Glühwein und Plätzchen verbreitete vorweihnachtliche Stimmung in dem zwischen der Schusterwerkstatt und dem Blauen Salon gelegenen Empfangsraum des Rheinbreitbacher Heimatmuseums.

 Anfassen erlaubt: Vor allem die kleinen Museumsbesucher fasziniert die Szene im Stall zu Bethlehem.

Anfassen erlaubt: Vor allem die kleinen Museumsbesucher fasziniert die Szene im Stall zu Bethlehem.

Foto: Frank Homann

In den ehemaligen Winzerhof hatte der Heimatverein um seine Vorsitzenden Dankward Heinrich und Heike Ritznar eingeladen. Zur Krippenfeier begrüßten sie zahlreiche Besucher, darunter Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr.

Vor fünf Jahren baute der Verein erstmals eine Krippenszene auf mit jenen alten Figuren, die Pfarrer Alfred Ermert wahrscheinlich schon zu Beginn seiner Amtszeit Mitte der 20er Jahre für die Pfarrgemeinde Sankt Maria Magdalena erwarb. Auch dieses Jahr zeigt der Heimatverein die Krippe in einem Wirtschaftsgebäude, in einem Raum, der mit seinem hölzernen Gebälk und alten Handwerksgeräten die ideale stimmungsvolle Kulisse darstellt.

Über den mit Stroh bedeckten Lehmboden führen die Hirten ihre Schafe zum Stall von Bethlehem, in dem Ochs und Esel dem Jesuskind samt Maria und Josef Platz gemacht haben. Sogar die Heiligen Drei Könige, Melchior, Kaspar und Balthasar, haben sich schon dem Stall genähert - lange vor ihrer Ankunftszeit an Epiphanias.

"Die Älteren von Ihnen werden sich bestimmt an diese Krippenfiguren noch erinnern", wandte sich Heinrich an die Besucher. Nach Berichten des Ehrenvorsitzenden, Franz-Josef Federhen, war früher der Hochaltar der Pfarrkirche an Weihnachten immer zu einem riesigen Felsen umgebaut worden, an den sich der Stall mit der Heiligen Familie anlehnte. Sogar die Stufen zum Altar, über die sich die Hirten dem Stall näherten, sollen mit dickem Moos ausgelegt gewesen sein.

"Nach Ansicht einiger Rheinbreitbacher ist die Krippe mit dem Erweiterungsbau von Sankt Maria Magdalena, für den Mitte der 60er Jahre auch der alte Friedhof eingeebnet worden ist, aus der Kirche verbannt und durch eine neue ersetzt worden", so Dankward Heinrich. In der Kapelle des Ortes hätten die schönen Figuren über Jahrzehnte hinweg ein Schattendasein geführt.

"Das hat dann mein Mann Bernd im Frühjahr 2010 beendet, indem er sie von der Gemeinde für das Heimatmuseum erworben hat", berichtete Maria Hamacher. Deshalb freue sie sich auch, dass der Verein die Tradition der Krippenfeier beibehalten habe.

Diese wurde rund um den Blauen Salon fortgesetzt. Dort gab es köstlich belegte Schnittchen, bevor sich Gastgeber und Gäste dem Lied mit "Stille Nacht, heilige Nacht" ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort